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Arbed Esch/Belval - Luxemburg

Arbed Esch/Belval - Luxemburg

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Yves Avalon


Free Account, Dudelange

Arbed Esch/Belval - Luxemburg

Hochöfen von Esch/Belval

Die Adolf-Emil-Hütte, ein integriertes Werk

1907 begann die „Gelsenkirchener Bergwerks AG“ mit der Planung einer neuen Hütte. Da die Gebrüder Adolf und Emil Kirdorf nicht die nötigen Grundstücke bei Russange (F) in Lothringen aufkaufen konnten, wandten sie sich an die Stadt Esch. Der Escher Bürgermeister und Industrielle Léon Metz erklärte sich bereit, das Waldstück „Clair-Chêne“ zu veräußern. Von 1909 bis 1912 entstand dort die Adolf-Emil-Hütte zwischen Esch-sur-Alzette und Belvaux, ein integriertes Werk, das alle Stadien der Stahlproduktion einschloss, von der Erzaufbereitung bis zum fertigen Endprodukt, mit Hochöfen, Stahlwerk und Walzwerk. Das Werk war großzügig auf über 222 ha Land angelegt. Sechs Hochöfen mit einer täglichen Kapazität von je 200 Tonnen, eine riesige Gebläsehalle, ein Thomasstahlwerk mit zwei Mischern (800 t) und vier Konvertern (18 t), sowie ein Walzwerk mit sechs Straßen erlaubten es, eine ganze Palette von Produkten herzustellen – von den Zwischenprodukten für den Verkauf (Rohblöcke und Scheite) bis hin zu den Endprodukten aus dem Walzwerk (Stahlträger, U-Eisen, Profileisen, Spundbohlen, groß dimensionierte Eisenwaren). Im Jahre 1913 produzierten die 3131 Arbeiter (davon 65 % Nicht-Luxemburger) 400.000 Tonnen Gusseisen, 360000 Tonnen Stahl und 297000 Tonnen Walzprodukte.
Esch/Belval, ein modernes Werk.

In den 60er Jahren wurde das Werk mit hohem Kapitaleinsatz modernisiert. Die sechs Hochöfen wurden abgebaut und durch drei neue ersetzt. Der Hochofen A, mit einer Tagesproduktion von 2300 Tonnen, wurde 1965 errichtet, Hochofen B (3000 Tonnen) folgte 1969 und Hochofen C (4000 Tonnen) 1979. 1967 wurde das neue LD-AC Stahlwerk mit zwei Konvertern von 125 Tonnen errichtet. Dieses integrierte Werk beschäftigte im Jahre 1973, kurz vor der Krise, 6875 Arbeiter und 1006 Angestellte und erreichte seine höchste Produktion mit 1782000 Tonnen Stahl und 1513000 Tonnen Eisen.

Vom Hochofen zum Elektroofen

Die Stahlkrise der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts zwang den Konzern ARBED zu einer technischen Umstrukturierung. Die Hochöfen wurden einer nach dem anderen stillgelegt, der letzte am 28. August 1997. Elektroöfen, die mit Eisenschrott befüllt werden, übernahmen die Stahlproduktion. Ein Elektroofen von Mannesmann Demag Hüttentechnik (MDH) mit einem Durchmesser von 7,6 Meter und einer Kapazität von 155 Tonnen, war ab Mai 1997 produktionsbereit. Im September 1996 wurde ein neues, von SMS/Paul Würth errichtetes Walzwerk in Betrieb genommen und produziert seitdem drei Formate: Scheite, Blöcke und Träger.
oBelval, ein Standort mit Zukunft

Belval, ein Standort der Zukunft

Während die Produktion im östlichen Teil der Anlage weiterging, wird der westliche Teil der Hütte als Industriebrache neuen Nutzungen zugeführt um nach und nach zu einem neuen Stadtviertel ausgebaut zu werden. Die zwei verbleibenden Hochöfen A und B - Hochofen C war nach China verkauft worden – sollen als Industriedenkmäler erhalten und zu einem Nationalen Zentrum für Industriekultur umgerüstet werden. Das gesamte Areal rund um die Hochofenanlage wird als „Cité des Sciences, de la Recherche et de l’Innovation“ Standort der Universität Luxemburg, mehrerer Forschungszentren,sowie des Nationalarchivs.
Nationales Zentrum für Industriekultur

Die noch bestehenden Einrichtungen der Hochofenanlage soll Sitz des Nationalen Zentrums für Industriekultur werden (CNCI). Diese neue Einrichtung hat zum Ziel, die ausgediente Industrieanlage wiederzubeleben, die Geschichte der Industrialisierung zu dokumentieren und aktuelle Themen aus der Arbeitswelt in die öffentliche Diskussion zu bringen. Die beiden Hochöfen sollen über verschiedene Rundgänge dem Publikum zugänglich gemacht werden, ein vielfältiges Angebot an temporären Veranstaltungen wird die beeindruckenden Räume des Hochofens A zur Geltung bringen. Der Schwerpunkt soll auf dem pädagogischen und partizipativen Angebot liegen.

(Auszug aus "Sur les traces du Passé", www.fondationbassinminier.lu)


Quelle http://www.esch.lu/tourisme/attractions_sites/Pages/site_esch_belval_de.aspx

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