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architekturtperspektive

architekturtperspektive

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Thomas Braunstorfinger


Premium (Pro), München

architekturtperspektive

Parallele Linien in der Natur werden genau dann als parallele Linien abgebildet, wenn diese auch parallel zum Bildsensor verlaufen. Gebäude sind in der Regel durch parallele Linien in Form von vertikalen Kanten begrenzt. Damit wir diese später auch parallel auf dem Bild haben, müssen wir also unseren Bildsensor vertikal anordnen – anders gesagt : die Kamera gerade halten und nicht nach oben schwenken.
Diese ideale Konstellation zeigt die unterste Darstellung. Nicht immer hat man aber genügend Platz für solche Aufnahmen (Lauffaulheit sollte hier nicht als Grund gelten).
Die mittlere Darstellung zeigt den Effekt, wenn man sich dem Gebäude nähert. Wenn man das richtige Objektiv (ein starkes Weitwinkel) dabei hat, schafft man es manchmal noch, die Kamera gerade zu halten. In diesem Fall füllt das Hochhaus die obere Hälfte des Bildes aus, die untere wird später beschnitten. In der Regel wird man aber die Kamera nach oben richten müssen, um das Gebäude vollständig aufnehmen zu können. Die Verzerrung wird um so größer, je stärker man die Kamera kippen muss. Die Verzerrung in diesem Beispiel ist relativ gering, sie lässt sich in der Nachbearbeitung wie großer Wahrscheinlichkeit so korrigieren, dass das Bild noch natürlich aussieht.
Bei der oberen Darstellung ist die Kamera extrem nahe am Gebäude. Hier hilft nur noch ein starkes Weitwinkel und das Schwenken der Kamera nach oben. Man kann Verzerrungen dieser Stärke zwar nachträglich entzerren, aber das Ergebnis ist nur auf den ersten Blick identisch zur Aufnahmesituation aus der unteren Darstellung. Zwar wird die rechteckige Front, die zunächst als Trapez erscheint (daher wird diese Art der Verzerrung auch als „Trapezeffekt“ bezeichnet) zum Schluss wieder ein Rechteck. Auf den zweiten Blick fallen dann aber Fehler auf. Damit meine ich nicht den mit dem Entzerren verbundenen Auflösungsverlust (der ist bei modernen Kameras gut verkraftbar), sondern Inkonsistenzen in der Perspektive.

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