Auf Reisen ... (3)

Auf Reisen ... (3)

... ohne Speicherchip

(good old Kodachrome)

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Zum besseren Verständnis ausnahmsweise ein bisschen Tagebuch:

In gebückter Haltung, immer bemüht den schlangenartig über den Boden kriechenden Kakteen und zurückschlagenden Ästen auszuweichen, folge ich Antonio und Roberto , die mit ihren Macheten ein schmale Gasse in das undurchdringliche Unterholz des Buschwaldes schlagen.
Neben einem umgestürzten Quebracho blanco bleiben die beiden stehen und bedeuten mir mit den Händen zurückzubleiben. Die kleine Lichtung ist erfüllt von einem anhaltenden Summton. Erst jetzt nehme ich die umherschwärmenden Bienen wahr. Eine deutlich sichtbare Öffnung an der Oberseite der Baumleiche deutet auf ein Nest in der Höhlung des Stammes. In einiger Entfernung entfachen die beiden Männer mit trockenem dürrem Astwerk ein kleines Feuer und tragen dies mit den Macheten, den Flammen immer wieder neue Nahrung zuführend, schrittweise immer näher zum Stamm.
Schließlich verbrennen sie die mitgebrachten Fetzen eines alten Traktorschlauchs; beißender blauer Qualm breitet sich träge aus. Regelmäßige dumpfe Schläge der Axt, mit der Antonio bald den Stamm bearbeitet, zerhacken das anschwellende Summen der erregten Bienen. Das extrem harte Holz des Quebracho leistet Widerstand, und nur langsam frisst sich die Schneide tiefer. Nach einer Viertelstunde anstrengender und gefährlicher Arbeit liegt die geöffnete Höhlung, liegen die Wachswaben, liegt der begehrte Honig vor ihnen, genug, den mitgebrachten Zehnliter-Eimer zu füllen.


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