Jürgen Keutzer


Free Account, Dernbach

"Augen in der Großstadt"

Versuch einer "malerischen Gedichtinterpretation" des Gedichts von Kurt Tucholsky (1890-1935) mit Hilfe div. Filter sowie eines Grafiktabletts.

"Augen in der Großstadt"

Wenn du zur Arbeit gehst
am frühen Morgen,
wenn du am Bahnhof stehst
mit deinen Sorgen:
da zeigt die Stadt
dir asphaltglatt
im Menschentrichter
Millionen Gesichter:
Zwei fremde Augen, ein kurzer Blick,
die Braue, Pupillen, die Lider –
Was war das? vielleicht dein Lebensglück . . .
vorbei, verweht, nie wieder.

Comentarios 4

  • nature and MoRe 25/03/2020 14:37

    Eine interessante und sehr moderne Interpretation dieses zwar alten aber doch immer noch modernen Gedichtes, das sich auch noch auf die heutige Zeit übertragen lässt. Deine Verbindung des Gemäldes mit dem Gesicht dahinter gefällt mir. Dadurch kommen die Augen ebenso schemenhaft zur Geltung, wie sie oftmals im Vorbeigehen oder -fahren erscheinen. Manchmal erhascht man einen Blick aus einer fahrenden Bahn oder in einer Menschenmenge (momentan allerdings eher selten ...), der einem dann noch länger im Kopf herumgeht, weil er vielleicht aus der Menge heraussticht, die morgens vor sich hin döst oder nur auf die Smartphones schaut ...
    Liebe Grüße, Monika
  • Karl Böttger 09/03/2020 21:28

    Ich finde du hast das Gedicht sehr gut verbildlicht. 
    LG Karl
  • manfred.art 09/03/2020 16:20

    es wirkt auf mich wie eine hinterglasmalerei und ... ich finde es wunderschön!  die details, die zusammenstellung,  dazu die worte.......  ein erlebnis, lieber freund!  hab eine gute woche,  bis bald wieder gglg manfred