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Ulrich Tuguntke


Premium (World), Herzogenaurach

Begrüßungstanz

Im Rahmen eines Ranger-Kurses in Kenia 2005 besuchten wir unter anderem ein Massaidorf um dort mehr über das Leben und insbesondere die Beherrschung der Konflikte, die zwangsläufig zwischen Bevölkerung, Natur, Umwelt und Park auftreten, zu erfahren. Der Interessenausgleich ist eine der wichtigsten Aufgaben der Ranger.
Zur Begrüßung wurden wir mit einem traditionellen Tanz empfangen. Ich versteckte mich da lieber hinter der Kamera und gab den Frauen den Vortritt.

Comentarios 8

  • Ulrich Tuguntke 10/04/2008 0:20

    @Günther
    Danke für Deinen Kommentar.
    Ich hatte dieses Thema eigentlich schon abgehakt. Eine wichtige Erfahrung habe ich gewonnen und bin sehr dankbar dafür: Ein Bild sollte eigentlich für sich sprechen, tut es aber oft und in diesem diesem Fall besonders nicht ohne weitere Erläuterung. Absicht und Interpretation liegen hier meilenweit auseinander. Ich unterstütze viele Projekte in Afrika und bin meilenweit entfernt von gewissen Unterstellungen.
    Für mich positiv ist allein, dass sich eine solch kontroverse Diskussion ergibt. Damit hat das Bild (und viele andere) eigentlich mehr erreicht als erwartet.

    LG

    Ulli
  • Norbert Müller 12/03/2008 14:54

    ok Ulli, ich denke, wir sollten es damit bewenden lassen und im Grunde wollen wir ja auch beide dasselbe. War trotzdem nett:-))
    Meine nächste Reise wird wegen meiner Krankheit noch etwas auf sich warten lassen müssen, vermutlich geht es aber dann nach Tansania.

    LG Norbert
  • Ulrich Tuguntke 12/03/2008 14:09

    @Norbert
    Vielleicht reden/schreiben wir wirklich aneinander vorbei. Wir haben aus Unwissenheit uns vor ca. 10 Jahren einmal in Kenia "zum Affen machen lassen", wissen also was da abläuft. Wir sind hier auf den Besuch gut vorbereitet worden, wir hatten kleine Gastgeschenke dabei(Schulhefte, Kugelschreiber, kleine Spielzeuge), sind von den Massai ebenfalls beschenkt worden, niemand hat uns etwas zum Kauf angeboten. Das ist für mich allein schon ein Zeichen dafür, dass es sich nicht um eine Touri-Show gehandelt hat. Vielleicht vermittelt das Bild Assoziationen aber wir hatten zu keinem Augenblick hier das Gefühl uns zum Affen zu machen. Es wurde uns von unserem ausgezeichenten Ranger gesagt, dass wir mitmachen sollten, wenn wir evtl. dazu aufgefordert werden, es könnte sonst falsch verstanden werden. Ich hatte und habe großen Respekt vor diesem Senior Warden und seiner Erfahrung.
    Ich bin der letzte, der sich (wissentlich) diesem Touristen Heck-Meck hingeben würde. Nur in Ostasien werde ich regelmäßig in Karaoke-Bars geschleppt, was mir zu tiefst zuwider ist. Aber es gehört wohl dazu. (Hoffentlich liest das keiner meiner Kunden).
    Ich fühle mich in keinster Weise gekränkt, ich finde die Dikussion gut, sie dient ja immerhin der Schärfung des Bewusstseins und regt zum Nachdenken an. Ich möchte mich aber auch nicht in eine Ecke gestellt wissen, die ganz gewiß nicht meine ist.
    Ganz nebenbei: Auch Horst Köhler und Nelson Mandela haben anläßlich einer (IWF-?)-Tagung in Kenia dieses Ritual über sich ergehen lassen.
    Die nächste Afrika-Reise geht nach Zambia, da gibt es m.W. keine Massai ;-)).
    Auch mein Kompliment zu Deinen Bildern, Du bist ja nicht umsonst schon länger auf meiner Buddy-Liste.

    In diesem Sinne: Africa for ever

    LG Ulli
  • Norbert Müller 12/03/2008 8:46

    Lieber Ulli,
    deine Ambitionen in allen Ehren und ich habe auch alle Hochachtung davor. Aber ich denke, wir reden ein wenig aneinander vorbei: es ist schon schlimm genug, dass die Massai sich zum Affen machen (müssen) und genau dieser Touristen-Heckmeck, wie du es nennst, macht ihr doch hier mit. Das ist es, was mich stört.
    Im Übrigen bewundere ich deine Arbeit und deine Fotos sehr.
    Nichts für Ungut und liebe Grüße

    Norbert
  • Ulrich Tuguntke 11/03/2008 19:41

    @Norbert
    Ich möchte das Thema eigentlich nur vertiefen, wenn es meinen Erfahrungsschatz dient.
    Abschließend nur: Wir haben dieses Seminar besucht um mehr über Flora und Fauna aber auch über die Sitten und Gebräuche der Bevölkerung zu erfahren. Der Kursleiter war der oberste Ranger dieses Parkes mit 35 Jahren Berufserfahrung, der Massai der Sohn des Stammesältesten. Sie haben uns professionell auf den Besuch dieses Dorfes vorbereitet und uns vorher gesagt, was wir erwarten müssen und was von uns erwartet wird. Wir haben viele Stunden in diesem Dorf zugebracht und haben intimste Sachen erfahren über Geburt, Erziehung, Hochzeit, Ausbildung, Mutproben, Einflüsse der Umwelt etc. Wir bereisen seit 12 Jahren alle möglichen Länder im südlichen Afrika und sind die letzten, die irgendeinen Touristen-Heckmeck mitmachen. Wenn ihr mehr Erfahrung habt, so lasst uns das bitte wissen, wir sind sehr lernbegierig und lassen uns gern belehren. Das ist keineswegs ironisch sondern sehr ernsthaft gemeint.

    LG Ulli
  • Norbert Müller 11/03/2008 15:33

    Sorry Ulrich, aber ich muss Marc - trotz deiner Argumentation, die ich übrigens nicht ganz schlüssig finde - Recht geben.

    Gruß
    Norbert
  • Ulrich Tuguntke 08/03/2008 10:06

    @Marc
    Kann man natürlich so sehen, hat aber kaum etwas mit dem verbreiteten Tourismusrummel zu tun. Der Senior Warden und sein Massai-Assistent haben uns dazu erklärt, dass dies eine Ehre sei und das dieser Tanz ursprünglich dazu diente Spannungen unter unterschiedlichen Stämmen oder Gruppen abzubauen bevor man begann über etwas zu verhandeln. Dabei wird der Gast/Verhandlungspartner am Ende aufgefordert mitzutanzen. Ob dieser alte Brauch hier noch so unverfälscht ausgeübt wird, wage ich allerdings auch etwas zu bezweifeln. Der "Fortschritt" ist auch hier wohl kaum aufzuhalten.
    Dieses Dorf war Sperrgebiet und wird nur zu Ausbildungsszecken ca. 2x/Jahr mit dem Ranger besucht.
  • Lehmann Marc 08/03/2008 9:22

    Die Farben sind super ,die Szene an sich find' ich persönlich peinlich ... ;-)
    schönes WE (vielleicht mit einem kurzen Besuch im Tanzlokal ??! ;-)