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Best Friends

ohne Begleittext

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Willkommen zu Agora - Bilddiskussion intensiv
Wir freuen uns, dass Du Dich intensiver mit diesem Foto auseinandersetzen möchtest.

Bei Agora liegt der Schwerpunkt auf der Wahrnehmung und Interpretation des Fotos - weniger in dessen Bewertung.

Daher folgender Tipp für Dich:
Die folgenden Fragen als Beispiel genommen, könnten Dir als Gedankenstütze dienen:
- Was sehe ich?
- Was löst das Bild in mir aus?
- Wie verstehe ich das Bild?
- Welche Aspekte im Bild sprechen mich besonders an?

Andere Betrachter des Fotos können Deine Gedanken zum Foto als Ausgangspunkt für eine Diskussion und weiteren Austausch sehen. Es profitieren also alle davon.
Wir freuen uns auf Deine ausführliche Anmerkung und Deine Gedanken zum Foto!

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Comentarios 57

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  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 08/05/2022 7:29

    Die Diskussion hier ist nun beendet. 
    Agora wird fortgesetzt hier:
    ohne Titel
    ohne Titel
    Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 08/05/2022 7:29

    Heinz-Dieter Voskamp schreibt: “Vielen Dank allen Beteiligten für die Anmerkungen und Interpretationen zu meinem Foto. Besonders gut finde ich, dass die meisten Kommentator:innen sich für das Bild wirklich Zeit genommen haben. Etliche Auslegungen zu der Aufnahme liegen sehr nahe an meiner Intention, andere finden ganz interessante neue Gedanken. Die technischen Hinweise zur Aufnahmetechnik empfinde ich als hilfreich und bringen mich weiter. Ich wünsche uns allen weiterhin viel Spaß am Fotografieren und viele freundliche Begegnungen.”
  • NikoVS 07/05/2022 8:00

    Ich sehe vier Schaufensterpuppen. Schräg aufgenommen und daher stark perspektivisch dargestellt. Ich sehe primär ihre Köpfe und die Ausstellungsware scheint Winterbekleidung zu sein. Zudem sehe ich links oben eine altmodische Holzdecke und rechts so was wie einen Vorhang. Vermutlich der Zugang für den Dekorateur. In der Scheibe sehe ich Spiegelbilder. Auffallend sind die blauen Streifen. Die Gesichtszüge der Puppen sind unmenschlich. Sie wirken auf mich unnatürlich. 

    Beim Betrachten des Bildes schaue ich in den Spiegel und erkenne, dass ich eigentlich noch nie in meinem Leben wirklich Schaufensterpuppen und die Ausstellungsware als potentieller Kunde betrachtet habe. Meine Frau bleibt oft stehen und betrachtet die Klamotten. Egal ob Frauen- oder Männerklamotten. Ich warte dann immer ungeduldig ein paar Meter weiter vorne und fange an zu drängeln.

    Schaufenster und Schaufensterpuppen sind für mich langweilig. So wie Klamotten kaufen. Ich gehöre eben nicht zur Zielgruppe. Vermutlich sind Frauen die Zielgruppe von ausgestellten Klamotten. Vor Schaufenstern mit Kameras und Objektiven bleibe ich hängen. Da drängelt dann meine Frau.

    Das Bild löst bei mir gerade den Wunsch aus, selber mal Schaufensterpuppen zu fotografieren. Vielleicht nicht besser, aber anders.
  • Juergen Gutzeit 04/05/2022 21:40

    Lasst uns doch einmal auf das schauen was wirklich da ist in diesem Schaufenster. Alle Spiegelungen finde ich gut dosiert, sie verdeutlichen die Szene. Die vier Schönen haben sich alle schick angezogen und wollen gemeinsam ausgehen. Wir sehen sie vor einer nicht abgebildeten Situation und davon sind sie alles Andere als begeistert. 

    Ich sehe sie alle auf innerer Distanz zu dem was sie vor sich sehen. Die Person vorn ist unbeteiligt und wird gleich den Blick ganz abwenden. Die zweite von vorn wirkt zwar mit ihrem Kopf nach vorn gewandt, doch die Miene drückt für mich ein "Oh nein" aus und die Mundwinkel scheinen angewidert. Nummer Drei scheint fast völlig ungerührt und die Dame mit der Sonnenbrille schaut schon längst woanders hin.

    Sie werden gleich weiter ihres Weges gehen. Zugegeben, hier sehe ich eine Menge aus den Gesichtern der Schaufensterpuppen, doch ist es für mich dort lesbar. Und ob sich anschließend noch einige von ihnen darüber ausgetauscht haben mögen? Könnte schon sein, doch das wäre jetzt Spekulation.
  • framebyframe 04/05/2022 18:02

    Vermutlich in einem Schaufenster stehen sprachlos, emotionslos und ins Leere starrend modisch herbstlich gekleidete Schaufensterpuppen. Wir sehen die weibliche Ausführung des Produkts. Unterschiedliche Haarteile bedecken die Schädel, der hier zum Einsatz gekommenen Truppe. Formgemäß ist alles glatt und einem geläufigen Schönheitsideal entsprechend. Da kann man glatte Gesichtsflächen abfotografieren. Die leblose Aufstellung eignet sich eher als zynischer Reflex auf den Bildtitel. Ein stumm vor sich hinstarrendes Geschöpf als 'best friend' zu titulieren lässt eine Abkehr vom Ideal eines 'best friend' vermuten. Oder ist man schon soweit, dass man mit Puppen reden kann? Das kann man dann schon noch steigern und sich einen eigenen Kosmos schaffen und das Selbstgespräch mit seinen eigenen inneren 'best friends' zelebrieren. Brave New World.
  • Gerhard.Winkler 03/05/2022 20:16

    An den Beginn meiner Überlegungen möchte ich das Foto als solches setzen:
    Der Fokus sollte mE auf der rechten Puppe sitzen. Von der (unschönen) Decke ist zu viel zu sehen, die Kamera sollte weiter rechts oben positioniert, die Puppen auf eine Linie gebracht werden. (Ob das möglich ist, sei dahingestellt. Das Bild scheint ja von der Straße aus gemacht worden zu sein; vielleicht bei einem Spaziergang.) Sowohl die Spiegelung des gegenüberliegenden Geschäfts als auch die Lichtreflexionen stören mich.
    So weit, so unerfreulich.
    Das Bild trägt den Titel "Beste Freunde". Warum wohl?
    Meine erste Assoziation: die "Soziale Medien". Bei facebook & Co hat man Freunde. Viele Freunde. Freunde, die man eigentlich nicht kennt, die einen nicht wirklich interessieren. Es geht nur um deren Anzahl. Hndert sind gut, tausend sind besser. Wie toll sind erst zehntausend Freunde. Prestige, Status, Schein.
    So wie diese vier Puppen nichts miteinander gemein haben, außer dass sie im selben Schaufenster stehen. Sie sind einander nicht zugewandt, blicken einander nicht an, sind sich fremd. In der Auslage so sehr wie auf facebook.
    Beim aufmerksamen Betrachten der Puppen fällt auf, dass diese sehr sorgfältig ausmodelliert sind. Zufall?
    Mich führt das jedenfalls zum Thema Schönheit. Schönes Aussehen hat einen enormen Stellenwert erhalten. Es gibt Untersuchungen, die zeigen, dass "schöne Menschen" beruflich erfolgreicher sind. Konsequenz: Die Akzeptanz, sich für "Erfolg" unters Messer zu legen, ist kräftig gestiegen.
    Die äußere Form ist wichtig, das richtige Outfit, die richtige Marke. Und viele beste Freunde. Unter der Oberfläche ist - nichts! Vielleicht etwas Kunststoff, ein Drahtgestell, ein Hohlraum. Insgesamt nichts von Bedeutung.
    Fast wie im richtigen Leben...
    Und um die Interpretation auf die Spitze zu treiben: Vielleicht hat der Fotograf bewußt ein "unschönes" Bild produziert, um aufzuzeigen, wie sehr wir uns vom äußeren Eindruck leiten lassen und dabei (vielleicht) das Wesentliche übersehen...
    Ich für meine Person muss jedenfalls zugeben, dass ich für dieses Foto in einem anderen Kontext (als Agora) keine Zeit aufgebracht hätte...
  • Gerd Scheel 03/05/2022 20:08

    Für mich ist es gerade durch den
    Titel interessant geworden.
    Best friends vielleicht dadurch,
    dass sie sich nicht streiten können,
    dass sie das gleiche Schicksal haben,
    alles was sie anschaut und über sie spricht.
    prallt ab. So -we don't care,
    we stand for us - Haltung.
  • lenmos 03/05/2022 12:29

    Schaufenster mit leichter Spiegelung. Letztere trägt aber nichts Gutes bei, ist eben da. Interessante Zusammenstellung der Puppen mit emotionaler Mimik. Drei blicken interessiert in die Ferne nur die letzte schaut in Richtung Kamera. Mit den Sonnenbrillen sieht sie vielleicht ohnehin nicht so gut. ;)
    Die farbliche Gestaltung erinnert etwas an eine Simulation von Farbfilm, kann aber auch durch die Tönung des Glases zustandegekommen sein. Ich hätte versucht, die Kamera etwas nach unten und leicht nach rechts zu schwenken. In dem Fall hätte man ja viel Zeit gehabt, einen idealen Bildausschnitt zu finden. Auch um ev. ein wenig weiter nach links zu gehen oder sich auf die Zehenspitzen zu stellen, um die Lampen etwas weiter vom Kopf wegzubekommen. Den Titel ignoriere ich besser wie immer. ;)
  • wittebuxe 03/05/2022 11:50

    Es handelt sich bei dem Bild wahrscheinlich überhaupt nicht um gewöhnliche Schaufensterfotografie oder -puppen, sondern um eine Darbietung künstlerischer Fertigkeiten in einer entsprechenden Ausstellung: Wie überzeugend kann man Menschen lebensecht darstellen mit leblosem Material.

    Meine Annahme beruht auf der außergewöhnlichen Ausprägung von Echtheit, die für gewöhnliche Puppen unnötig und viel zu teuer wäre, auf dem Zuschnitt und dem Interieur des "Schaufensters", und der Holzvertäfelung der Decke nebst Leuchten.

    Dies natürlich - wie immer - ohne Gewähr. ;-)

    PS: Hab grad mal bei ebay geguckt: es gibt doch bezahlbare Puppen in ähnlicher Qualität zuhauf - Männlein und Weiblein.
    • Clara Hase 03/05/2022 14:20

      mir ist auch so, als hätte ich die schon mal gesehen - kann aber auch in der FC gewesen sein. An Abba dachte ich auch.
      das pdf von Matthias war auch umfänglich.
    • Wolfgang Zeiselmair 04/05/2022 9:22

      ich war auch am Überlegen, die Spiegelung im Glas lautet wohl ONLY, das ist eine Modemarke. Allerdings sieht es so aus als ob das von der gegenüberliegenden Gangseite kommt, also von einem anderen Geschäft (in einem Einkaufszentrum?)
    • Clara Hase 04/05/2022 9:53

      grien Wolfgang ich habe mich heute früh genau mit Only beschäftigt - Frauenbekleidung aus Dänemark. Und die Decke - ja sie zeigen wohl zwei Damen im Café - was mich auch auf ein Einkaufszentrum brachte. Dort auch Spiegelung von Lamellen. Zudem die Spanplattenummantelung des Fensters auch mit der Schräge - Leichtbauweise.
      Das Bild wirkt überhaupt nicht mehr, spiegelt man es horizontal.
      Bezogen auf die Mode kann es durchaus Only sein - kann kann kann
      Ob ein tieferer Standpunkt möglich war um das oben zu vermeiden - ich fürchte nicht - in einem Zentrum laufen zu viele hin - und her.Auslöser evtl tatsächlich die Figur rechts - weil einen ticken anders und Rottöne ziehen immer an.
  • Gardin 02/05/2022 19:35

    Mein erster Eindruck, das dunkele,  wie mit einer Schere zugeschnittene  linke obere Viertel des Fotos  stört mich ungemein. So wie das Foto hier präsentiert wird, hat es dadurch beim flüchtigen Betrachten einen kaum sichtbaren oberen Abschluss und ich kann darin keinen sinnvollen Effekt erkennen. (Vielleicht das Foto noch härter erscheinen lassen?)
    Ich sehe vier weibliche Schaufensterpuppen ab Brusthöhe, leicht schräg von rechts nach links vor einem Schaufenster, fotografiert. Sie haben alle dunkele, lange Haare  einen volllippigen Schmollmund und den typischen starren Puppenblick. Bis auf die letzte Figur die etwas zurückgesetzt im linken äußeren Winkel steht. Sie trägt eine Sonnenbrille, was sie weicher erscheinen lässt. Etwas außergewöhnlich finde ich bei der vorderen Puppe den leichten Höcker auf der Nase. 
    Die Puppen tragen ,soweit ich erkennen kann und aufgrund der Farben vermute, Winterkleidung. Die Farbgebung des Fotos gefällt mir. 
    Die Reflexion der Schaufensterscheibe empfinde ich als störend. Z.B. die blauen Striche quer über den Hals der zweiten und auf der Schulter der ersten Puppe. 
    Ich mag Schaufensterfotos sehr, bei diesem Foto bin ich zwiespältig. Die Anordnung der Puppen gefällt mir, auch finde ich die typische Ausstrahlung von Schaufensterpuppen, (perfekt gestylt, gelangweilt, schmollend) gut getroffen. Aber durch das dunkele linke obere, wie zugeschnittene Viertel sieht das Foto für mich unvollständig aus.
    • felixfoto01 02/05/2022 20:34

      Aus meiner Sicht verläuft der Schaufensterhintergrund schräg. Als wäre ein Kasten hinter den Schaufensterfiguren, der seitlich von den Figuren nach vorne schräg abfällt. Dahinter ist die Wand dunkel und reflektiert daher, was ausserhalb des Schaufensters ist. Wenn man genau hinsieht, erkennt man ein dunkles Fenster, auf dem "ONLY" steht. Durch die Spiegelung entsprechend in Spiegelschrift.
      Für mich ist das ein im Ansatz gelungenes Bild, aber ich wünschte mir, dass die Reflektionen stärker ausgeprägt wären. Dann hätte man den Eindruck einer Doppelbelichtung, bei der "innen" und "aussen" in einen Dialog gehen. Das kommt mir hier leider zu kurz.
    • Gardin 02/05/2022 21:28

      Ja, jetzt sehe ich es. Schräg, etwas von unten in den Schaufensterraum hinein fotografiert. @wittebuxe  Meine Frage hat sich erledigt.
    • wittebuxe 02/05/2022 21:51

      @Gardin: ich bitte um Entschuldigung, ich habe deine Frage an mich gar nicht mitgekriegt ;-\
    • Gardin 02/05/2022 21:58

      Alles gut. :-)
  • -inaktiv- 02/05/2022 18:41

    Ein Polfilter ist meiner Meinung nach das Letzte, was man hier braucht. Gerade die Reflexionen geben dem Ganzen doch einen urbanen, postmodernen Look, und auch eine gewisse Eigenständigkeit. Es kann doch nicht um reines Abfotografieren gehen so wie bei den Trainspottern, die einfach aus Sammelwut heraus jeden vorbeikommenden Zug knipsen.
    Ich mache auch gern Schaufensterfotografie, und ich versiche immer, durch Unterbelichtung, falschen Weißabgleich und vor allem auch durch Spiegelungen und Reflexionen einen individuellen Look zu kreieren.
    Ich mag das Foto, aber so allein ist es irgendwie nichtssagend. Als Teil einer Serie kann ich es mir gut vorstellen, oder es braucht noch irgendein weiteres Element, um auch stand-alone zu punkten.
    Matthias von Schramm gebe ich Recht, was das Auge angeht: das vordere sollte besser das scharfe sein. Alternative: das scharfe mittlere Auge sollte dann meines Erachtens ganz genau in der Bildmitte sein. Dazu ist hier rechts zu viel Raum, und links zu wenig.
    • ShivaK 02/05/2022 19:12

      Kleine Nebenbemerkung nicht zum obengezeigten Bild, aber doch passend: auf Deine Schaufensterfotos wäre ich, nachdem ich die 5 Bilder in Deinem Account angesehen habe, sehr gespannt :-)
      Ich hoffe, Du zeigst sie noch. Ich liebe das Thema nämlich auch :-)
  • Hella v. Seydewitz 02/05/2022 18:18

    Ich sehe satte, kräftige Farben, die mir sehr gefallen. Ich sehe androgyne Schaufensterpuppen. Es fehlt mir Brillianz, die das Motiv hergeben könnte.
    Es drängt sich mir die Frage auf, wie dieses Bild bearbeitet ist, da es an Klarheit mangelt. Ist da ein Filter drüber gelegt? Die Spiegelungen regen zum genaueren Hinsehen an.
    Ich denke nicht, dass das Bild Gefühle auslösen sollte, sondern eher dokumentarisch auf den Betrachter wirkt. Ein immer wieder gern genommenes Motiv, bei dem jeder Fotorafierende Spaß beim Auslösen hat.
  • milchschäfer2 02/05/2022 13:05

    - Ich seh kräftige , satte , nicht schrille Farben , harmonierend , aufeinander abgestimmt
    - Köpfe , die eine Diagonal , perspektivische Tiefe bilden
    - im Kontrast dazu eine Perspektiv lose Spiegelung , wie eine zarte , mit grafisch starren Elementen sparsam bedruckte Folie über der Farbenpracht

    - unmenschliche , nichts mit Menschen gemein habene Gesichter
  • Gerhard Körsgen 02/05/2022 12:29

    Das Fotografieren von Schaufenstern und dabei dann auch zwangsläufigerweise von Schaufensterpuppen ist ein schon uraltes Subgenre des Mediums. Die ältesten Aufnahmen die mir bekannt sind stammen von Eugéne Atget, aber es wird sicherlich noch ältere geben.
    Auch und gerade im künstlerischen Kontext sah und sieht man Fotos zum Thema nicht selten und auch ich habe mich schon daran versucht.

    Wie bei allen Themen die schon häufiger aufgegriffen wurden wird es im Laufe der Zeit nicht einfacher einen individuellen Kosmos daraus zu bilden.
    "Kennen wir alles schon".

    Insofern sieht man meines Erachtens hier eine zwar solide, aber nur wenig neue Facetten abbildende Aufnahme.

    Es wurde versucht die vier zu sehenden Puppen in einen Bezug zueinander zu setzen durch eine Sichtweise die diese in einer Staffelung zeigt.
    Eine Zugehörigkeit zueinander soll durch den Bidtitel "Beste Freunde" suggeriert - oder vielleicht auch ironisch hinterfragt werden.
    Doch beides "funktioniert" nicht wirklich im fotografischen Sinne, dafür fehlt sowohl der individuelle Ausdruck von Gefühl auf den Gesichtern als auch die körpersprachliche Zugewandtheit untereinander.
    Es ist auf den ersten Blick klar: Diese Figuren sind leblos und sie haben nichts miteinander zu tun als eben - von Menschenhand dafür arrangiert - aus ihrem Dasein heraus eher zufällig nebeneinander zu stehen.
    Das wiederum wurde angemessen ansprechend dokumentiert ohne dabei eine
    besondere "Finesse" an den Tag zu legen.
    Die im Bild zu findenden Spiegelungen stören mich weder noch tragen sie eine zusätzliche Ebene die interessant sein könnte bei. Immerhin verdecken sie nicht die Gesichter der Puppen, mithin das Interessanteste des Fotos.
    Anhand dieser Puppen eine Genderdebatte zu führen finde ich etwas "an den Haaren herbeigezogen" da es nicht um Gesellschaftsfragen sondern Kommerz geht. Schon längst gibt es "Unisex-Mode" und Puppen die androgyn wirken haben mehr Potential Kunden für die beworbenen Textilien und Accessoires zu generieren damit sich weiter gefasste potentielle Käufer*innenschichten angesprochen fühlen das präsentierte zu kaufen.
  • N. Nescio 02/05/2022 10:37

    Sehr Gemäldehaft. Glasscheibenblick mit satt-warmen, gedämpften Farben, leicht überlagert von Reflexionen der gegenüberliegenden Straßenseite.
    Stoische frauenGesichter schauen starr, selbstbewusst nach links, ähnlicher Blick, ähnliche Frisur, ähnlich gekleidet. Die hinterste mit Sonnenbrille den anderen zugewandt.
    Blick in die Ferne ohne Lächeln. Aussehen ohne einen Blick ins Innere, zu ihren Gefühlen zuzulassen. Soldaten gleich oder dem modernen Erfolgsmenschen, der sich hinter Kleidung, Frisur und Sonnenbrille versteckt. 
    Flirten, weibliche Reize zeigen ist nicht - das würde Verletzlichkeit und Gefühlsleben preisgeben. Da ist nichts aggressiv oder zudringlich. Auch nichts liebevoll kommunikationsaufbauend. Soldaten der Geschäftswelt. Uniform, gleich stark, gleich undurchsichtig.

    Mir gefällts. Moderne Zeiten. Helden der Arbeit ähnlich.  :-)