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Robery von Pongowe


Free Account, Gefürstete Grafschaft Tirol

Black & Not White

Dieses hellhäutige Mädchen ist ein Albino, keine Weiße, der Mann daneben ihr stolzer Vater. Unter tropischer Sonne wird die Kleine ein doppelt hartes Leben fristen müssen: Armut und ein ererbter Enzymdefekt, der die Bildung von Melanin unmöglich macht. Melanin ist das schwarze Pigment, das uns so schön braun werden lässt und die Augenfarbe bestimmt, zugleich wichtiger Schutz vor zuviel Licht und UV-Strahlung. Chronische Geschwüre durch UV sind an unbedeckten Stellen dieser wehrlosen Haut zu sehen. Auch ist die Kleine nicht grantig, sondern kneift verzweifelt die schutzlosen Augen vor der grellen Mittagssonne zu. Aktuell kommt es in Tanzania und Kenia zu regelrechten Treibjagden auf Albinos. Erst vor wenigen Tagen wurde ein 10-jähriges Mädchen buchstäblich geschlachtet. Die Mörder zerschneiden die Leiber in kleine Stückchen und verkaufen sie an Magier, welche daraus Tränke brauen, die Wohlstand garantieren sollen. Sogar Gräber von Albinos werden geschändet, um an deren Leichen zu kommen.

Comentarios 2

  • Robery von Pongowe 28/11/2008 23:15

    Danke für deinen kundigen Beitrag! Ich habe das genau so beobachtet wie von dir beschrieben.
  • Herbert Kalubke 28/11/2008 11:11

    Ich habe bei einer Afrikareise nach Südafrika und Lesotho auch innerhalb von 5 Tagen 3 Albino-Schwarze gesehen. Sie fallen total auf und sind gebrandmarkt fürs Leben. Es sind wirklich arme Menschen, die einem leid tun können.

    In "zivilisierteren", d.h. nicht so sehr animistisch-geisterglaubemäßig dominierten Gegenden mag das entspannter sein wie oben beschrieben. Tief im Busch dagegen bin ich überzeugt, dass alles magisch betrachtet wird, denn "nichts passiert einfach so", jede Krankheit und Unpässlichkeit ist von einem bösen Geist oder Dämon verursacht - so glaubt man.