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Burghausen – Wallfahrtskirche Maria Königin des Rosenkranzes auf dem Marienberg

Burghausen – Wallfahrtskirche Maria Königin des Rosenkranzes auf dem Marienberg

Stefan W. Wirtz


Premium (Basic), Gottmadingen

Burghausen – Wallfahrtskirche Maria Königin des Rosenkranzes auf dem Marienberg

Über 50 Stufen muss man auf der Außentreppe erklimmen, um vom Parkplatz hoch zur Wallfahrtskirche zu gelangen.
Als 1146 die Zisterzienser sich in Raitenhaslach niederlassen, wird die Pfarrkirche zur Klosterkirche. Die Pfarrkirche wird auf den nahen Marienberg verlegt.
1203 wird die Marienberg in das Kloster Raitenhaslach durch den Salzburger Erzbischof eingegliedert. 1244 und 1398 werden neue und vergrößerte Kirchen geweiht, was auf eine gutgehende Wallfahrt hinweist.
1760 wird der Grundstein für einen Kirchenneubau durch Abt Emanuel II. Mayr in der bestehenden Kirche gelegt. Als Baumeister ist Franz Alois Mayr genannt, der auch für das Kloster Raitenhaslach die Neubauten vornimmt.
Für den Neubau wird ein Model präsentiert, es zeigt eine Rundkirche.Doch gebaut wird nicht nach diesem Model. Die Außenform wird völlig verändert, statt rund ist es nun fast quadratisch, der Innenraum aber bleibt weitestgehend.
Die reiche und prachtvolle Ausstattung wird von mehr oder weniger ortsansässigen Handwerkern ausgeführt. Doch die Arbeiten gelten als sehr qualitätsvoll und künstlerisch hochwertig. Johann Martin Heigl, hochgeschätzter Schüler von Johann Baptist Zimmermann, stellt mit den Fresken seine außerordentlichen künstlerischen Qualitäten unter Beweis. Sie gelten als hervorragende Arbeiten. Er malt auch den Stuck, „stucco finto“ genannt.
Weiters bemerkenswert sind auch die Arbeiten von Johann Georg Lindt, sowohl der Hochaltar wie auch die beiden Konchenaltäre stammen aus seiner Werkstatt. Die beiden Seitenaltäre stammen von Johann Georg Kapfer, die Altarblätter, Werke von hoher Qualität von Wilhelm Epple, und stehen dem Hochaltar in nichts nach. Kanzel und Oratorium werden von Johann Nepomuk Hofer geschaffen, einem weitestgehenden unbekannten Schreiner, dessen Arbeiten aber als sehr hochwertig angesehen werden. Die Fassmaler sind leider unbekannt. Die Baukosten belaufen sich auf ca. 45.000 Gulden, sind aber dank der Einnahmen der Wallfahrt und den vom Salzburger Erzbischof gewährten Ablässen zur Einweihung kein Problem.
Nach der Säkularisation wird der Abriss der Kirche beschlossen, der Kirchenraum wird ausgeräumt, und die Innenausstattung weitestgehend nach Raitenhaslach verfrachtet. Doch die Bauern von Marienberg protestieren gegen den Abriss, sie nehmen auch Haftstrafen dafür in Kauf. 1811 setzt sich der Bayrische Kronprinz für Marienberg ein, der Abriss ist verhindert. Die ausgelagerte Einrichtung wird wieder in die Kirche zurückgebracht.

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