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Czernowitz XVI

Zu Ostern 2003 unternahmen wir eine erweiterte Familienreise durch die Westukraine. Darunter besuchten wir mit Czernowitz/Ukrainisch heute Tscherniwzi auch die ehemalige Heimat meines Großvaters väterlicherseits. In eine k.u.k. Soldatenfamilie im heute polnischen Przemysl geboren, zog er als Kind noch in Zeiten der Monarchie nach Czernowitz. In der Zwischenkriegszeit gehörte die Bukowina zu Rumänien, mein Großvater sprach auch Rumänisch und fühlte sich offensichtlich in der Zeit heimisch. 1940 wurde die Stadt vorerst von der Sowjetunion besetzt, im Zuge dessen nach Verhandlungen ca. 25000 "Deutsche" "heim ins Reich" geschickt wurden. Dadurch gelangte mein Großvater nach Wien. Allerdings hat er durch dieses Trauma Zeit seines Lebens nie wieder einer Staatsmacht vertraut, selbst wenn es ihm später im friedlichen Österreich Vorteile gebracht hätte.

Genaueres über die Geschichte der Stadt kann man hier nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Czernowitz

Kanaldeckel halten sich wirklich lange, 2003 konnten wir Relikte aus unterschiedlichen Perioden der letzten hundert Jahre finden.
16. 4. 2003

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Exif

Cámara C3000Z
Objetivo ---
Diafragma 2.8
Tiempo de exposición 1/800
Distancia focal 19.1 mm
ISO 100

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