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Das Paarungsverhalten von Erzwespen (Chalcidoidea) III

Das Paarungsverhalten von Erzwespen (Chalcidoidea) III

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

Das Paarungsverhalten von Erzwespen (Chalcidoidea) III

Am 13.7. habe ich Euch Bilder des Weißstirnigen Braunwurzelschabers (Cionus scrophulariae), eines Rüsselkäfers gezeigt.
Aus einem der Kokons ist eine Menge (ca. 20) Erzwespen geschlüpft, von denen es buchstäblich tausende von Arten bei uns gibt. Sie sind schwer zu bestimmen - das bleibt Spezialisten vorbehalten.
Nach allem, was ich über diese hier nachlesen konnte, bleiben vielleicht acht Arten übrig:
Aus der Familie der Pteromalidae, von denen es in Mitteleuropa über 3000 Arten gibt:
PTEROMALUS CIONI.
Aus der Familie der Eulophidae, in Mitteleuropa über 4000 Arten:
TETRASTICHUS CIONI,
BARYSCAPUS ADALIA,
B. ENDEMUS,
ENTEDON CIONI,
E. ERGIAS,
E. TIBIALIS,
E. ZANARA.
Wahrscheinlich ist die Aufzählung lange nicht komplett, weil die Forschung erst in ihren Anfängen steckt.
Jedenfalls sind die nur 2,5mm langen Wespchen interessant zu beobachten, was reiner Zufall ist: beim Freilassen der geschlüpften boten sie ein interessantes Spektakel des Balzverhaltens, das mir auffiel - und das ich in viel zu vielen Bildern festgehalten habe, zumal mein Makroobjektiv dabei an seine Grenzen stößt. Dafür sind einige Fotos ganz passabel geworden, und ich möchte sie Euch deshalb zeigen.
Die Männchen der Art - ich denke, es ist nur eine, weil alle gleichzeitig aus dem einen Kokon geschlüpft sind - sind etwas schlanker als die Weibchen, deren Hinterende konisch zuläuft. Die Männchen sind vorne rötlich, hinten bläulich(grün), die Weibchen ganz metallisch grün.
Fund der Käferlarven und -puppen: 1.7.18
Schlüpfen des ersten Käfers: 11.7.18
Schlüpfen der hier gezeigten Parasiten: 16.7.18
Alle aus Neukappl von Knotiger Braunwurz (Scrophularia nodosa).

Hier ist noch einmal der Farb- und Formunterschied zwischen den Männchen (li.) und Weibchen zu sehen.
Nach dem Flügelschwirren dreht sich das Männchen mit dem Hinterende hinter das Weibchen, und sie stehen parallel nebeneinander. Das rechte Vorderbein des Männchens liegt noch auf dem Rücken des Weibchens, wobei das auch auf einigen Fotos mit dem linken passiert; es scheint also keine Seitenbevorzugung zu geben.

15.8.18

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