Heiko Schulz


Premium (Pro), Falkenstein/Harz

Das Tor zum Paradies

... könnte man meinen, hier an Klosterkirche St. Pankratius in Hamersleben entdeckt zu haben.

Das heutige Hauptportal an der Südseite des Langhauses wurde erst Anfang des 19. Jahrhunderts eingefügt. Doch das Tympanon ist romanischen Ursprungs: Es wurde 1856 vom Eingang zur nördlichen Seitenkapelle (heute vermauert) hierher umgesetzt. Das Bogenfeld zeigt zwei Drachen (oder Basilisken?) aus deren Mäulern Ranken wachsen. Und eine der Ranken trägt eine Traube ... (Möglicherweise ist es der vergebliche Versuch, den Weinstock - ein Symbol Christi - zu verschlingen - also auch hier der Sieg des Guten über das Böse...)
Wunderbarerweise wurden vom Magdeburger Künstler Heinrich Apel 1972 kongenial die Türflügel gestaltet. Adam und Eva befinden sich (noch?) wohlig entspannt im Paradies, zwei große Feigenblätter bedecken sie. Adams Feigenblatt dient als Türklinke, Evas als Türklopfer. Was für eine schöne Idee! Das Paradies wird vervollständigt durch allerlei Getier - wir sehen eine Eule, einen Pfau, zwei Täubchen, einen Wiedehopf und anderes. Eine Schlange fehlt natürlich auch nicht!
https://www.portalsaeule.de/index.php?cat=Portale%2C%20Kapitelle%20und%20Fassaden%2FRomanik%2FDeutschland&page=Hamersleben

Das Ensemble aus Stiftskirche St. Pankratius und St. Petri Kirche in Hamersleben in der Magdeburger Börde war Ziel der Salzländer Nachtfotografierer:

Freitagstreffen in Hamersleben...
Freitagstreffen in Hamersleben...
Klaus Degen

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