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Der barmherzige Vater

Der barmherzige Vater

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Günter Roland


Premium (World), Schwelm

Der barmherzige Vater

Ein Ölgemälde von Franz Jäger, das das Gleichnis vom "Barmherzigen Vater" bzw. vom "Verlorenen Sohn" aufnimmt.

Drei Personen sind zu sehen.
Es ist eindeutig, um wen es geht. Die Anlage des Bildes lenkt den Blick schnell auf das Wesentliche. Nichts lenkt von seiner Botschaft ab. Der dunkle Hintergrund verstärkt die Silhouetten der drei Personen.
Verbindung und Ausgrenzung, Nähe und Distanz. Der Vater und der jüngere Sohn sind eng beieinander, ihre Blicke treffen sich. Die große Hand des Vaters bewegt sich zur Schulter des Sohnes, sie will ihn berühren, halten, festhalten. Der Ältere steht im Rücken des Vaters und damit zunächst außerhalb dieser Einheit. Die Farbe seines Gewandes spiegelt sich aber in dem des Vaters wider. Auch durch die Linie seines Blickes ist er am Geschehen beteiligt, kann den Blick vielleicht auch nicht davon lassen.
Während der Vater und der ältere Sohn ein ärmellanges und edles Gewand anhaben, trägt der Jüngere nur ein kärgliches und geflicktes Kleidungsstück. Die farblichen Spuren dokumentieren seine Zeit in der Fremde und Ferne: Staub, Schmutz und Dreck.
Das Gesicht des Jüngeren zeigt einen fragenden und hoffenden Blick zugleich; es spiegelt aber auch Verzweiflung, Erschrecken und Erschüttern wieder und lässt das Dramatische an diesem Geschehen deutlich werden. Der Vater stellt einen Ruhepunkt in der Szenerie dar. Eine tiefe Innerlichkeit prägt seine Mimik, tief bewegt begegnet er seinem Kind. Der Ältere hingegen beobachtet fassungslos, was da geschieht. Sein Blick drückt Verachtung für den Bruder und Missfallen und Unverständnis für das Verhalten des Vaters aus.
Und immer wieder die Augen. Bei allem, was die Beteiligten voneinander unterscheidet und trennt, bleibt die Verbindung durch den Blick. Das, was hier geschieht, betrifft sie alle drei.
Es ist eine ernsthafte Situation, die hier dargestellt wird. Die Freude überr das Heimkommen bricht noch nicht durch. Es ist noch Aufarbeitung nötig. Doch der Rahmen hierfürr ist gegeben.

Entdeckt in der Christuskirche in Schwelm
und fotografiert mit Panasonic Lumix FZ 50.

Comentarios 5

  • NiteStar 16/08/2010 22:44

    Großartiges Bild, gefällt mir gut. Achso, welches? Beide! Das Original gefällt mir schon allein wegen der intensiven bunten Farben und Dein Bild, weil es mal wieder ausschaut, als wäre es eine Postkarte. Daumen hoch!

    VG
  • MichaelMertens 30/09/2009 21:32

    Toll abgelichtet, hättest dem Gemälde vielleicht noch einen Rahmen spendieren können.

    Gruß
    Michael
  • Sylvia Schulz 30/09/2009 17:31

    eine sehr moderne Malerei, aber sehr gut und die Aufnahme auch
    lg Sylvia
  • Günter Ki. 30/09/2009 16:47

    Das hast du aber spitzenmäßig abgelichtet. Kaum vom Original zu unterscheiden. Eine Gegenüberstellung wäre interessant.
    LG Günter
  • Wolfgang Mehlis 30/09/2009 15:47

    Das staunt bestimmt so mancher SLR-Knipser.
    Ich aber auch.
    LG Wolfgang