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Der Himmel über Wien

Der Himmel über Wien

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GünterG1


Premium (Basic), Neuss

Der Himmel über Wien

An einem nebligen Tag in Wien sind mir die zahllosen Straßenbahnleitungen über einer Brücke am Donaukanal (Schwedenplatz) aufgefallen. Das üblicherweise als Ärgernis für einen ungetrübten Blick auf Architektur und Bäume wollte ich umkehren, indem ich es zum Motiv selber gemacht habe.
Der Nebel kam mir dabei zugute, indem er die Leitungen klar von den entfernteren Gebäude abhob.

Comentarios 6

GünterG1 desea expresamente feedback constructivo para esta fotografía. Ayúdalo con consejos sobre la composición de la imagen, la técnica, el lenguaje de la imagen, etc. (Por favor, ¡ten en cuenta el código de conducta!).
  • Anette Z. 21/05/2023 22:50

    Das hier gefällt mir sehr auf seine Art. Die Linien der Oberleitungen bilden ein sehr bizarres Muster. Mit der Freistellung durch den Nebel hast du Recht. Aber man sieht die Gebäude noch und sie passen sich den Linien an. Ergänzen sie. Genau wie die einzelnen Elemente, die die Leitungen „schmücken“

    Ich weiß nicht, wie lange du nach diesem Aufnahmepunkt gesucht hast. Aber ich finde: Die einzelnen Elemente ergänzen sich prima. Man bemerkt immer wieder Teile von Vorder- und Hintergrund, die zusammen wirken. Die drei Verbindungen vor dem höheren Haus zum Beispiel. Die wirken wie eingesetzt. Oder einige Kreuzungen aus Leitungen, die genau zur Häuserfront passen. Als würden sie von dort ausgelöst.

    Ein sehr ruhiges, meditatives Bild.

    Gruß, Anette
    • GünterG1 26/05/2023 7:31

      Dein sehr ausführlicher Kommentar gefällt mir. Er hat mich auch dazu gebracht, mir das Foto noch mal intensiver auf Basis Deiner Kommentare anzuschauen und denke die Punkte zu erkennen, die Du gesehen hast (und ich bisher nicht, zumindest nicht bewusst).

      Es ist in der Tat so, dass ich nicht viel Zeit mit der Auswahl verbracht habe und auch nicht durch eine kompositorisch-retuschierende Nacharbeit nachgeholfen habe. Allerdings habe ich auf Licht, Ausschnitt, Perspektive geachtet und die Häuserfront senkrecht ausgerichtet.

      Vielleicht ist es ja auch so, wie ich es mal in einem Buch über Ästhetik gelesen habe, dass es sich bei Ästhetik um eine vorrationale Erkenntnis handelt; was dann weitgehend eine intuitive Wahrnehmung ist. Wie auch bei Deinem "Waldgefühl".
      Kommentare entstammen der rationalen Wahrnehmung, können aber m.E. sehr dabei helfen, die intuitive Wahrnehmung im Nachhinein zu verstehen.

      Danke dafür.

      LG Günter
    • Anette Z. 26/05/2023 9:24

      Das mit der vorrationalen Erkenntnis muss ich mir merken. Weißt du zufällig noch, was das für ein Buch war? Ich lese solche Sachen immer wieder gerne.

      Auf jeden Fall ist das eine Erklärung dafür, warum manche Leute manche Bilder ganz einfach nicht verstehen. Egal, wie oft man sie ihnen erklärt. Ich habe das inzwischen trainiert: Mich in die Vorstellungswelt anderer Fotografen reinzudenken. Das bringt erstaunliche Erkenntnisse ;-)

      Rebecca Norris Webb hat dazu mal (frei übersetzt) geschrieben: "Meine Bilder sind schlauer als ich. Die wissen schon, was sie aussagen. Ich muss da oft Monate drüber nachdenken, bevor ich es herausfinde."
      Gruß, Anette
    • GünterG1 27/05/2023 15:48

      Das ist bei mir aus dem Buch "Ästhetik" aus dem Junius-Verlag hängengeblieben. Ich fand es passend, auch aus dem Blick der Bewusstseinsforschung, die das "bewusste Ich" - so wie ich es verstehe - als die rationale Ebene unseres "Ichs" sieht, die "uns" aber ständig sagt, dass sie das ganze "Ich" ist und das Unterbewusstsein bei Wahrnehmung, Willensbildung u.a. keine wesentliche Rolle spielt.

      Das Training sich in andere Werke reinzudenken ist kein einfaches Vorhaben. Ich finde da Dokus immer sehr interessant, die die Ideen der Künstler darstellen, die aus den Werken selber nicht automatisch zu entnehmen sind. Ich bin mir unschlüssig, ob das Nachdenke (also eher die rationale Betrachtung), den (teilweise intuitiv, also vorrational entstandenen) Fotos gerecht werden kann. Trotzdem kommentiere ich Fotos; immer auf der Suche.

      LG Günter
  • ULiULi 06/05/2023 12:37

    Hallo Günter,
    dank gut gewählter Blende reicht die Schärfentiefe für das "Spinnennetz" und die Netzstruktur der Gebäude. Das chaotische Lebendige trifft auf das gleichförmig Erstarrte, vom Nebel schon leicht Verschluckte. Dieser Kontrast gefällt mir. Taucht sicher in keinem Touri-Prospekt auf, ist aber dennoch ein Stück Wien und für mich kein unattraktives.
    Überdies mag ich die subtile Farbigkeit des Bildes ... und das kleine "Ufo" (rechts unten).
    LG / ULi
    • GünterG1 06/05/2023 15:01

      Danke Uli für den ausführlichen Kommentar.
      Die Farbgebung ist in der Tat dem nebligen Wintertag geschuldet (hab' noch mal in die Bearbeitungshitorie nachgeschaut)
      LG Günter