Der Schreibtisch des Patriarchen
Mitte August unterwegs mit gelbhaarduisburg
entlang des Niederrhein, der Ruhr, der Emscher und der Lippe.
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Dieser Scheibtisch (1912) von Otto Heinrich Flottmann steht im Ruhrmuseum auf der Zeche Zollverein in Essen.
Der Erbe der Flottmann-Werke erfand 1904 den Druckluftbohrhammer mit Kugelsteuerung und selbsttätiger Umsetzung.
Der Hammer (auf den sich hier ein Bergmann stützt) revolutionierte den Bergbau im Ruhrgebiet und den Straßenbau.
Die Gießerei und Dreherei Flottmann wurde schlagartig reich und expandierte von Bochum nach Herne.
Die Körperhaltung der malochenden Arbeiter, die die Tischplatte stützen, offenbart das Menschenbild Flottmanns.
Er war der erfolgreiche Unternehmer, und die Arbeiter "unter ihm" hatten seinen Wohlstand zu erwirtschaften.
Schon 1931 trat der Dr.-Ing. h.c. in die NSDAP ein. Seine Ehrenbürgerschaft (Herne 1935) wurde 2013 aberkannt.
Lila 20/10/2020 14:41
die Arbeiter tragen das ganze ... ein klasse Foto von deminteressanten Schreibtisch !!!
L.G. Lila
heide09 14/10/2020 19:12
Eine saubere Arbeit des Tischlers, wenngleich die Figuren die menschenverachtende Einstellung des Eigners widerspiegeln.LG Ania
gelbhaarduisburg 14/10/2020 19:00
Wat ne fiese Möpp!anne47 14/10/2020 1:48
Irgendwie symptomatisch ist dieser Schreibtisch: Die Arbeiter mussten Flottmanns Wohlstand erarbeiten und diese Figuren müssen die Tischplatte stützen und wenn mich nicht alles täuscht, hat er auch noch den alten Bismarck im Bunde.LG Anne