Frank Dro


Premium (Basic), Köln

Der Tempel von Amada

Amada ist ein Ort am Westufer des Nassersees (Ägypten). Hier wurden die Tempel von Amada, ed-Derr und das Felsgrab des Pennut wiedererrichtet, weil sie an ihren ursprünglichen Standorten von den Wassermassen des Nassersees überflutet worden wären.
Der Sandstein-Tempel von Amada wurde unter Thutmosis III., Amenhetep II. und Thutmosis IV. (18. Dynastie) für die Götter Amun-Re und Re-Harachte errichtet.
Der Tempel ist ca. 10 m breit und 24 m lang und das älteste der nubischen Monumente am Nassersee.
Er besteht aus einer 10 m langen Pfeilerhalle mit anschließendem Portikus, es folgt eine Querhalle, die den Zugang zum Sanktuar (Allerheiligstes) und seinen beiden Nebenräumen ermöglichte.
Bezüglich seiner Dekoration gehört er zu den schönsten Tempeln Unternubiens.
Der Tempel wurde 1964/65 zu einem 2,6 km landeinwärts von seinem einstigen Standort gelegenen und 65 m erhöhten Ort unter Leitung französischer Ingenieure versetzt.
Um die empfindlichen Reliefs des Tempels bei einer etwaigen Zerlegung nicht zu gefährden, entschied man sich zu einer Versetzung des Tempels als Ganzes.
Dabei wurden zunächst die Fundamente mittels einer Betonplatte unterfüttert. Gleichzeitig wurde ein Korsett um den Bau gelegt, welcher schließlich mittels einer Schienenkonstruktion langsam zu seinem neuen Standort bewegt wurde. Dabei versetzte man einen insgesamt 800 Tonnen wiegenden Block mit einer pro Tag zurückgelegten Strecke von etwa 50 m.

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