der Überfall

der Überfall

Nachdem Gerda das Rezept sorgfältig abgeschrieben und Griseldis auf die Besonderheiten nochmals extra hingewiesen hatte, machten sich die beiden auf den Weg zum Käthehof. Schorsch, von dem Kaffee und dem leckeren Gebäck ganz wohlig gestimmt, bot als Kavalier an, das Rezept zu tragen. Schließlich hatte schon sein Großvater wertvolle Dokumente transportiert (Schorsch stammte aus einer alten und angesehenen Brieftaubenfamilie).
So machten sich die beiden auf den Weg. Griseldis hatte sich von Gerda den Weg erklären lassen und ging flott vorneweg. Schorsch folgte zunächst im gleichen Tempo. Doch mit der Zeit machten sich die Anstrengung der frühmorgendlichen Flucht und das Gewicht des Rezeptes bemerkbar. Er war doch nicht mehr der Jüngste. Er fiel immer weiter zurück.
Plötzlich fühlte er einen Schlag, er fiel auf den Rücken. Als er wieder klar sehen konnte, sah er ein riesiges Maul mit spitzen Zähnen über sich.
„Hilfe“ krächzte er.
Griseldis hatte gerade in dem Augenblick gemerkt, dass er nicht mehr hinter ihr war und sich umgedreht. Da sah sie den Fuchs über Schorsch stehen, das Maul weit offen. Jeden Augenblick würde er ihn packen. Die Wut stieg in ihr auf und wieder spürte sie diese Kraft in sich hochsteigen, ihr Gefieder leuchtete blau auf und sie rannte laut schreiend auf den Fuchs zu.
Ein blau leuchtendes Huhn das angreift hatte der Fuchs noch nie erlebt. Er zögert, versuchte im Wegrennen noch nach Schorsch zu fassen – schnappte sich das Rezept und verschwand im nahen Wald.
Jetzt war guter Rat teurer. Sollten sie den ganzen Weg zurück um sich das Rezept noch einmal bei Gerda zu holen? Nein, sie mussten das Rezept dem Fuchs wieder abjagen, aber wie und wo? Griseldis brauchte Hilfe. Schorsch war zwar eine gute Seele, aber er war nicht fit genug für solche Abenteuer.


Was bisher geschah: