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Der Wulf

Nach wochenlangem Warten in der unwirklichen Landschaft Sylts ist es mir nun endlich gelungen diese seltenen Aufnahmen des letzen dort noch frei lebenden Wulf (lat. wulfus amnesius) zu machen.

Der Wulf ist leider ein sehr scheues Tier. Bereits bei der kleinsten Witterung realer Gerüche zieht sich dieses Einzeltier schnell in sein Bau-Vue zu zurück, wo es still und in absoluter ruhe auf das ende der Gefahr wartet. Leider schützt dieses Verhalten den Wulf nicht immer, denn sein natürlicher Feind – der gemeine Pressegeier – spürt den Wulf auch dort auf und zerrt ihn erbarmungslos in das Licht der Öffentlichkeit. Eine gar feindliche Umgebung, in der dieses possierliche Tierchen nicht lange eigenständig Lebensfähig ist.

Der Wulf wird leider zu unrecht gejagt, den im Gegensatz zu vielen Märchen vergreift der Wulf sich nie an Unschuldslämmern. Hier vermischmeiert man leider Realität und Wahrheit und stempelt den Wulf völlig zu Unrecht ab. Dies hat den Wulf aber leider auf die rote Liste der vom Aussterben bedrohten Arten gebracht. So ist der Wulf immer häufiger gezwungen sich auch mit Salonlöwen und Wirtschaftstigern in ein Rudel zu begeben und sich durch gemeinsame Fellpflege in der Rangordnung des Rudels zu behaupten. Leider zählt Kommunikation nicht zu den stärken des Wulf, so dass es hier häufig zu Auseinandersetzungen mit anderen Rudelmitgliedern kommt. Hierbei geht es häufig um lautstarkes jaulen und heulen, dass der Wulf in sog. "Mailboxen" hinterlässt und damit andere Artgenossen häufig zu Revierkämpfen herausfordert.

Nur die Tatsache, dass der Wulf ein Meister der Tarnung ist hat seine Art bisher am Leben gehalten. Er versteht es, seine Spuren geschickt zu verwischen und seine Deckung nicht preis zu geben.

Versuche einer Tierschutzvereinigung, den Wulf nach Berlin auszuwildern sind leider kürzlich gescheitert. Trotz erheblichen Aufwandes und Geldmitteln konnte der Wulf dort dauerhaft nicht sesshaft gemacht werden.

Leider wird der Wulf immer noch vielerorts gejagt. Sein Fell wird häufig von Juristen über den Kamin gehängt – oder noch schlimmer – zu Richterroben weiterverarbeitet. Eine grausame Sitte, die natürlich nicht geduldet werden kann. Soll dieses edle und so sensible Tier leiden, damit Staatsanwälte und Richter sich mit ihm schmücken können? Wir müssen dies endlich merkeln, bevor es für den Wulf zu spät ist. Und überhaupt. Und sowieso.

Darüber sollten wir mal nachdenken ...

~ ~ ~

PS. Ätenschen, Ätenschen: Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder großen Tieren sind nicht rein zufällig und könnten beabsichtigt sein.

PPS. Danke für 3 Monate brutalstmögliche Politunterhaltung nach Berlin.

Comentarios 1

  • matrax88 17/02/2012 23:58

    ich finde den Sarkassmuss absolut genial...eine tolle Umsetzung....das wäre ein super Mottowagen im Karneval geworden...eine gute Idee des Austausches und des Protestes......leuchtende Grüße...Markus

    wenn du Zeit und Lust hast schaue doch mal vorbei
    www.nacht-sicht.de

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