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~Die Bewohner des Stadthotels~

~Die Bewohner des Stadthotels~

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~Die Bewohner des Stadthotels~

1.
Fischlein, Fischlein
hör mir zu:
Nur im Wasser find ich meine Ruh'.
Da kann ich atmen, kann ich sein,
schwimme munter immerzu.

2.
Doch irgendwer von dieser Welt,
das muss ich beklagen,
hat mich ins Fenster reingestellt.
Das muss ich nun ertragen.

3.
Ständig kommt hier wer vorbei
und macht sich lustig über mich.
Dann war ich einsam - nun sind wir zwei.
Das hat nicht jeder:
Im Fenster einen Fisch.

4.
Das einz'ge Wasser, was wir sehn ist das
was als Regen die Scheibe berührt.
So stehn wir seit Jahren hier nach Maß.
Und warten auf Jemanden
der uns endlich entführt.

5.
Menschlein, Menschlein
hör mir zu:
Mit einem Foto hast du uns entdeckt.
Seitdem sitzen wir nicht mehr auf dem Trockenen
- zu neuem Leben hast du uns erweckt.


(Frei nach dem Motto: "Reim dich oder ich fress dich";
Bild: 21.08.10, Gedicht: 05.09.10 mit Copyright :))

Comentarios 2

  • Foto-Nomade 12/09/2010 22:18

    Verrückt, was man so im Fenster entdecken kann.
    Dazu wieder eine schöne Geschichte in Versform von Dir.
    Mir gefällt sie sehr gut.

    LG von Foto-Nomade
  • fred 1199 05/09/2010 17:00

    das ist ja ein großes aquarium sogar mit gardinen, hoffentlich verschwimmen sie sich nicht
    lg gerd