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Die Eiche in Dänischenhagen

Die Eiche in Dänischenhagen

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Friedrich Höper


Premium (World), Norderstedt

Die Eiche in Dänischenhagen

https://dewiki.de/Lexikon/D%C3%A4nischenhagen#Die_Eiche
Hieronymus von Rantzow und seine Frau Anna von Thienen erhielten 1575 das Gut Seekamp. Sie ließen sich einen Krug bzw. Gasthof in Dänischenhagen bauen. Als neben einigen anderen Gütern auch das Gut Seekamp 1632 von Christian IV. (Dänemark und Norwegen) angekauft wurde, ging auch der Krug in seinen Besitz über. Der Krug blieb bis 1800 im Besitz des Gutes Seekamp, welches des Öfteren den Besitzer wechselte. Kurz vor 1800 kaufte Jens Peter Bruun Neergard, Besitzer des Gutes Eckhof das gesamte Dänischenhagener Land. Er machte aus dem Krug eine Bauernstelle mit 36 Tonnen Land und Krug, die er in Erbpacht vergab. 1835 übernahmen Claus Rethwisch und seine Frau Christine Jensen diese Bauernstelle und richteten dort neben dem Krug eine Bäckerei und eine Bierbrauerei ein. 1855 übernahmen Jürgen Friedrich Schütt und dessen Ehefrau Christiane Magdalene Kistenmacher und änderten den Namen in „Schütts Gasthof“. 1864 starb Jürgen Friedrich Schütt und so übernahmen Jürgen Schütt und Ehefrau Margarethe Zitan den Gasthof. Ihnen folgten Friedrich Schütt und Ehefrau Mathilde Rühr, dann Bögner und Ehefrau Anna Schütt. Um 1950 herum folgten Elisabeth Bögner und Ehemann Karl-Heinz Raddant. Sie betrieben Ackerbau, hielten Milchvieh und betrieben die Gastwirtschaft. Sie schenkten das Bier der Kieler Brauerei „Zur Eiche“ aus und nannten die Gastwirtschaft nach dem ausgeschenkten Bier. Die Bäckerei wurde im Keller bis 1969 weiter betrieben. Seit 1995 werden auf den verbliebenen 26 ha Land Pferde, Ponys und Galloways gehalten. Seit 1999 führt der Sohn Carl-Wilhelm Raddant und seine Lebensgefährtin Anne-Christina Reher den Landgasthof. Seit Dezember 2010 ist „die Eiche“ geschlossen.

Wahrzeichen von Dänischenhagen ist, neben der Kirche, die Friedens- und Erinnerungs-Eiche mitten im alten Dorfkern. Sie wurde 1872 zur Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg und zu Ehren der in diesem Krieg aus dem Gutsbezirk Eckhof, zu dem Dänischenhagen damals gehörte, Gefallenen gepflanzt. Der damalige Pastor Meyer hielt eine lange Weih-Rede. Die Eiche wuchs jedoch nicht richtig an. Daher wurde 1873 erneut an selber Stelle eine Eiche gepflanzt. Verschiedene Quellen berichten, dass die Eiche aus einem Knick in Sturenhagen bzw. aus dem Gut Bülk stammt. An der Südseite der Eiche steht ein unscheinbarer Gedenkstein. Dieses Ehrenmal war ursprünglich von einem niedrigen Lattenzaun umgeben, später wählte man dann eine Steineinfassung

Bei dem Großfeuer von 1896, dem etliche Gebäude rings um die Eiche zum Opfer fielen, darunter die Schule und das Küsterhaus, erlitt auch die Eiche selbst erhebliche Schäden, erholte sich in den darauf folgenden Jahren wieder prächtig.

Seit dem 27. August 1940 ist die Eiche anerkanntes Naturdenkmal und hatte 1952 eine Spannweite von 35 Metern. Ab 1973 begann sie jedoch zu kränkeln und bekam trockene Äste. Um 1985 wurde die Baumkrone von ihrem toten Geäst von einem Baumchirurgen befreit und eine Belüftungs- und Bewässerungsdrainage verlegt.

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