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die Kirche von Re

Das Gebiet von Re gehörte früher dem Herrschergeschlecht der Borromeo. Es liegt auf einer Höhe von 710 m und ist nur 7 km von der Schweizer Grenze entfernt. Seit langer Zeit strömen die Gläubigen hier zusammen, um beim Heiligtum der Blutmadonna zu beten.

An dessen Stelle stand früher die kleine Pfarrkirche S. Maria, an deren Fassade ein Gemälde der Madonna mit Kind angebracht war. Es heißt, dass am 29. April 1494 Giovanni Zuccone einen Stein gegen das Bild geschleudert und die Madonna an der Stirn getroffen haben soll. Darauf quoll 20 Tage lang Blut aus dem Gesicht hervor. Danach entschied der Bischof von Novara, die Kirche in ein Heiligtum zu verwandeln.

Die Arbeiten begannen im 17. Jh. und zogen sich lange, bis in das Jahr 1922 hin. Das besagte Marienbild wird heute beim barocken Hauptaltar aus Marmor aufbewahrt. An der Rückseite des Altars befindet sich ein Tabernakel, in dem noch etwas von dem Blut erhalten ist, das während des Wunders geflossen sein soll. Der neuere Teil der Kirche wurde in dem hiesigen grauen Stein errichtet; an den Säulen und in den drei Kirchenschiffen ist der Kreuzweg dargestellt. Vor wenigen Jahren wurde neben dem Heiligtum eine Herberge für Pilger und ein Haus für spirituelle Übungen errichtet.

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