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Die Ruinen von Anjar (Libanon) II

Die Ruinen von Anjar (Libanon) II

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Günter-Diel


Premium (Basic), Aachen

Die Ruinen von Anjar (Libanon) II

Hier wegen des schönen Lichts, noch ein weiteres Bild.

Die während der Umayyadenzeit unter dem Kalifen Walid Ibn Abd Al-Malak (705-715) gegründete Stadt Anjar ist ein herausragendes Zeugnis der umayyadischen Zivilisation. Anjar ist ein Beispiel für ein Handelszentrum im Landesinneren, das an der Kreuzung zweier wichtiger Straßen liegt: einer, die von Beirut nach Damaskus führt, und einer, die die Bekaa durchquert und von Homs nach Tiberiade führt. Der Standort dieser antiken Stadt wurde erst Ende der 1940er Jahre von Archäologen entdeckt. Die Ausgrabungen ergaben eine befestigte Stadt, die von Mauern umgeben und von vierzig Türmen flankiert war, ein rechteckiges Areal (385 x 350 m). Eine wichtige Nord-Süd-Achse und eine kleinere Ost-West-Achse, die sich über den Hauptsammlern für die Abwasserkanäle befinden, teilen die Stadt in vier gleiche Quadranten. Die öffentlichen und privaten Gebäude sind nach einem strengen Plan angelegt: Der große Palast des Kalifen und die Moschee im südöstlichen Viertel nehmen den höchsten Teil des Geländes ein, während sich die kleinen Paläste (Harems) und die Bäder im nordöstlichen Viertel befinden, um das Funktionieren und die Ableitung der Abwässer zu erleichtern. Die sekundären Funktionen und Wohnbereiche sind im Nordwesten und Südwesten verteilt. Die Ruinen werden von den spektakulären Überresten eines monumentalen Tetrapyls sowie von den Mauern und Kolonnaden des Umayyaden-Palastes beherrscht, von denen drei Stockwerke erhalten geblieben sind. Diese Bauwerke weisen dekorative oder architektonische Elemente aus der römischen Epoche auf, sind aber auch wegen ihrer außergewöhnlichen Größe bemerkenswert.

Anjar wurde nie vollendet und hatte nur eine kurze Existenz. Im Jahr 744 wurde Kalif Ibrahim, der Sohn von Walid, besiegt, und danach wurde die teilweise zerstörte Stadt aufgegeben. Die Überreste der Stadt Anjar sind daher ein einzigartiges Beispiel für die Stadtplanung des 8. Jahrhunderts. Sie wurde zu Beginn der islamischen Periode erbaut und spiegelt den Übergang von einer protobyzantinischen Kultur zur Entwicklung der islamischen Kunst wider, und zwar durch die Entwicklung der Bautechniken und der architektonischen und dekorativen Elemente, die in den verschiedenen Monumenten zu sehen sind. [Quelle: https://whc.unesco.org/en/list/293, November 2023]
Der Ort gehört seit 1984 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Gegen Ende des Besuchs zogen ganz dunkle Regenwolken auf während noch die Sonne schien. Ein interssantes Licht zum Fotografieren!

Comentarios 35

  • Monika Arnold 07/02/2024 22:43

    Ein gelungenes Foto diese Ruinen lieber Günter. Sehr sehenswert.
    Ganz liebe Grüße Monika
  • Bernd-Dieter Kiehnlein 23/12/2023 12:24

    Ein sehenswertes Reisemitbringsel - ganz besonders mit dem informativen Begleittext.
    LG Bernd
  • philipp52 18/12/2023 15:30

    Licht und Schatten mit schönem Kontrast zum Hintergrund machen das Besondere an deinem Bild aus
    LG Philipp
  • KaSb 14/12/2023 16:53

    Toll festgehalten in diesem schönen Licht und auch der Himmel kann sich sehen lasse. Viele Grüße Karin
  • Hannes Gensfleisch 10/12/2023 22:34

    Da kann ich mich Georg nur anschließen.
    Wie sagt das Sprichwort:
    Das Glück ist mit den Tüchtigen.
    Bei »normalem« Licht schon eine
    spannende Perspektive, So aber doppelt Spitze.
    Nebenbei: Weißt Du zufällig, ob das alles 
    so stehen geblieben ist, oder wie vielfach
    in der Türkei wieder aufgerichtet wurde?
    • Günter-Diel 11/12/2023 7:30

      Guten Morgen! Das weiß ich auch nicht genau. Die UNESCO schreibt auf ihrer Seite: "Despite major restoration and reconstruction works, the different monuments comprising the Umayyad city of Anjar clearly demonstrate their functions and relations [...]". Also gehe ich mal davon aus (reconstruction works!), dass vieles wiederaufgebaut wurde. Was ja auch allgemein üblich ist. Entscheidend ist sicher die Genauigkeit der Rekonstruktion. Viele Grüße Günter
  • Georg Klingsiek 10/12/2023 22:12

    Ja Günter, das ist allerbestes Licht zum Fotografiere. Das Blaugrau des Himmels, die goldgelben Ruinen und die grünen Bäume und natürlich der von Dir gewählte Bildausschnitt machen das Foto zu einem Superfoto! Gratulation und Dank auch für die interessante Erklärung!
    LG Georg
  • Anne Berger 10/12/2023 17:11

    Diese sehenswerten Ruinen kommen mit diesem Himmel toll zur Geltung.
    LG Anne
  • Axel Küster 10/12/2023 9:18

    Eine fantastische Aufnahme von den Ruinen. Der dunkle Himmel und die Beleuchtung der Ruinen bringen die Ruinen besonders gut zur Geltung. LG Axel
  • HJ.B. 10/12/2023 7:52

    Das Licht gehört nicht zum Weltkulturerbe, ist aber dennoch verantwortlich für diese herrliche Szene.
    Herzliche Grüße
    Hans Jürgen.
  • Pentaxian 10/12/2023 7:21

    Wunderbar das Licht, sehr schön der Kontrast mit dem bewölkten Himmel.
    Tolle Aufnahme !
    Gruß Peter
  • Sabine Junge 09/12/2023 22:15

    ...kommen in dem Licht und vor dem dunklen Wolkenhimmel besonders gut zur Geltung.
    LG Sabine
  • Kerstin Püttmann 09/12/2023 20:36

    Wow, das Licht ist mit auch sofort aufgefallen! Fantastisch! Kerstin
    • Günter-Diel 09/12/2023 20:08

      No, the buildings were erected by the Islamic Umayyads (661 to 750 AD). However, there was an ancient city before that, of which unfortunately hardly any remains can be seen. Best regards Günter
    • Tonino Di Marzio 09/12/2023 20:30

      Grazie Gunter.
  • Küster Petra 09/12/2023 19:49

    Herrlich der blaue Himmel dazu. LG Petra
  • Karl Josef Klein 09/12/2023 19:35

    Eine interessante Geschichte dieser Stadt und sicher ein architektonisches Meisterwerk. Die aufziehenden dunklen Wolken vor dem schönen hell erleuchtenden Vordergrund lassen die Ruinen besonders deutlich hervortreten. Schönes Foto. LG Karl Josef

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