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Die Unfalllok von Dillenburg

Die Unfalllok von Dillenburg

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Patrick Rehn


Premium (World), Bebra-Lüdersdorf

Die Unfalllok von Dillenburg

Im März 2010 kam die 185 544-4 wieder zum Einsatz, nachdem sie bei Bombardier in Kassel eine aufwendige Reparatur mit anschließender Neulackierung erhalten hatte.

Zitat von www.kbs445.de:

"Am Mittwoch dem 5. November ereignete sich im Bahnhof Dillenburg ein Zugunglück.
Der Autoransport CSQ 60046 von Schenker mit 152 161 als Zuglok und mit fabrikneuen Porsche beladenen Car-Rail-Wagen ragte aufgrund eines Fehlers der Weichenwärterin von einem Ausweichgleis mehrere Meter in die Fahrstrecke hinein.
Ein von Niederscheld kommendender Kesselwagenzug der RBH (64218 von Kornwestheim nach Emden VW) beladen mit Erdöldestilat (UN:1268 Gefahr-Nr. 33) und gezogen von 185 544-4 fuhr mit 30-40 km/h auf den in der Fahrstraße stehenden Autozug auf.
Bei der Kollision wurden die Lokführer beider Züge leicht verletzt. Der Lokführer der aufgefahrenen 185 544-4 musste von der Feuerwehr aus der Lok befreit werden und wurde kurzzeitig ins Krankenhaus eingeliefert. Die hinteren drei Waggons des Porschezugs wurden ineinandergeschoben und etliche Sportwagen fielen auf die Schienen (der Werbelogan auf den Wagen "We move cars with care" wirkt dabei schon fast zynisch). Zudem wurde die Oberleitung, ebenso wie das Gleisbett, durch den Unfall beschädigt. Der Gesamtschaden belief sich auf 4,325 Millionen Euro, wobei allein die Sportwagen mit 1,3 Mio Euro zu Buche schlugen.
Die Schuldfrage wurde im November 2010 bei einer Gerichtsverhandlung des Amtsgerichts Dillenburg geklärt. Laut Urteil trägt die alleinige Schuld die zuständige Weichenwärterin des Stellwerks Süd. Aufgrund von eingleisigem Fahrtbetrieb durch Bauarbeiten bei Haiger mussten in jener Nacht einige Güterzüge in Dillenburg auf ein Wartegleis ausweichen. So auch der Autoransport CSQ 60046. Da der Lokführer erst in Gießen den Zug übernommen hatte bremste er frühzeitig ab und kam ca.100 Meter vor dem Haltesignal zum Stehen. Die Weichenwärterin meldete an den Fahrdienstleiter, dass die Fahrstrecke wieder frei sei, obwohl der Zug noch etliche Meter in der Weiche stand. Nach ersten Berichten war der Zug zurückgerollt, doch laut Gutachten kann er maximal 24cm weit zurückgerollt sein. Die Weichenwärterin wurde für schuldig befunden und zu vier Monaten Haft auf Bewährung verurteilt."

Ein Tag vor der obigen Aufnahme hatte zudem der Mieter der Lok gewechselt: Durch den Verkauf der in Wolnzach ansässigen Private Car Train GmbH an die Rail Cargo Carrier AG, ein Tochterunternehmen der Frachtsparte der Österreichischen Bundesbahnen (Rail Cargo Austria) ergibt sich ein recht skurilles Bild, wenn man nun auch noch die Wurzeln des ehemaligen Eigentümers betrachtet: Die Mitsui Rail Capital Europe B.V. hat ihren Sitz in Amsterdam und übergab die Lok im Januar 2008 in die Verantwortung der MRCE Dispolok GmbH. :-)

Vermutlich mit Import-Pkw ist die Lok im Mai diesen Jahres mit dem DGS 59779 auf dem Weg von Bremen Rbf nach München-Milbertshofen.

Aufnahmedatum: Freitag, 13. Mai 2016 - 9:19 Uhr

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