Die Visualisierung

der Änderung der Weltordnung, könnte man meinen, hat man vor sich, wenn man das höchste Gebäude Montreals Le 1000 de LaGauchiere (ein Kongress- und Einkaufszentrum) vor der ehrwürdigen Kathedrale Marie-Reine-Du-Monde sieht.
Das 205 m hohe Gebäude (Baufertigstellung 1992) ist, wie alle anderen Gebäude der Stadt einer Höhenbegrenzung unterworfen, die besagt, dass kein Gebäude höher sein darf als der Montrealer Hausberg Mont Royal, der 233 m misst!
Der Zusatz im Namen des Wolkenkratzers LaGauchiere ist zurückzuführen auf den französischen Offizier Daniel Migeon, sieur de La Gauchetière (1671–1746), dem das Grundstück gehörte auf dem heute das Gebäude steht.

Die nun im Schatten des Kongresszentrums fast demütig dastehende Kathedrale ist die Cathédrale Marie-Reine-Du-Monde. Dieser Bau wurde vom damaligen Bischof Ignace Bourget 1870 in Auftrag gegeben nachdem bei einem großen Stadtbrand in Montreal die Vorgängerkirche abgebrannt war. Seine Vorstellung war es, den Petersdom nachzubauen. Aufgrund bautechnischer Schwierigkeiten und eines 7 jährigen Baustopps aus finanziellen Gründen konnte die Kathedrale im Jahre 1894 geweiht werden. Die Kuppel ist mit ihren 22,9 m Durchmesser halb so groß wie die des Vatikan.
Das Foto ist aufgenommen im September 2011

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