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Ebnerkreuz

Die Themenarbeit mit dem Thema " STEIN" hat diesmal Monasophie 13 www.fotocommunity.de/fotografin/monasophie13/2011204 vorgegeben. Leider hätte ich fast vergessen, deshalb musste heute ein Handyfoto herhalten, dessen Qualität leider mies ist.

Info zu diesen Kreuz:
Es steht in meinem Heimatort an einer Ausfallsstraße.
Der Müller Simon Ebner wurde hier am 26.01.1705 begraben. Geboren wahrscheinlich 1658, denn er war 47 Jahre alt, als er starb.
Weshalb er nicht auf dem Friedhof bestattet wurde, der sich damals rund um die Kirche befand, weiß man heute natürlich nicht mehr, weil auch in den Matriken nur sein Tod, nicht aber der Grund seines Todes festgehalten wurde.
Vermutlich stand sein Tod im Zusammenhang mit den Kuruzzeneinfällen, die zwischen 1703 bis 1711 über unser Land hinwegfegten und man beerdigte ihn an Ort und Stelle. In der Stadt Zistersdorf wurde fast die gesamte Bevölkerung getötet, man erschlug die Zivilisten , die ihnen über den Weg liefen, kurzerhand. Der Kommandant der kaiserlichen Truppen im Weinviertel Oberst Johann Heinrich Bartl zog sich am selben Tag mit seinen fünf Kompanien aus Zistersdorf in unser Dorf zurück, statt gegen die Wüteriche zu kämpfen.
In diesem Jahr starben auch drei der acht Kinder des Müllers Simon Ebner. Die 40-jährige Witwe heiratete schon im Mai 1705 wieder, einen jungen 29 Jahre alten Müllersburschen, der aber im Dezember des gleichen Jahres ebenfalls starb. Im Mai des folgenden Jahres ehelichte sie einen 26-jährigen. Er wurde der nächste Müller, als sie mit 72 Jahren starb.

Comentarios 18

  • Willi W. 23/01/2024 11:25

    Sehr schön und mit interessanter Info von dir gezeigt.
    Liebe Grüße Willi
  • hsvision 14/01/2024 10:16

    Sehr interessante und traurige Geschichte begleitet mit zwei passenden Bildern.
    Auch bei mir ist es oft so, dass ich nicht immer (wenn es  interessant ist) die Kamera dabei habe...
    Ich wünsche Dir einen angenehmen Sonntag. 
    LG von Henryk
  • Georges Vermeulen 13/01/2024 17:13

    Sehr schön präsentiert. 

    Gruß  Georges
  • Dirk Gallmann 11/01/2024 10:15

    Hallo Martha, 
    ein interessanter Beitrag zum Thema. Eine traurige Geschichte, aber die Zeiten damals waren hart.
    GLG Dirk
    Team Pedro - Stein
    Team Pedro - Stein
    Dirk Gallmann
  • Eberesche06 10/01/2024 20:23

    Eine traurige Geschichte gut geschildert. LG Hans-Jürgen
  • Trautel R. 10/01/2024 20:07

    ein interessanter grabstein und mit einer sehr traurigen story dazu. du kannst mit der qualität deines motivs durchaus zufrieden sein.
    lg trautel
  • sabiri 10/01/2024 20:07

    Wenn auch das Bild etwas klein rüberkommt - nicht unbedingt schlecht -entschädigt die Geschichte dafür voll und ganz. Nur allzu leicht vergisst man die vergangenen schweren Zeiten.
    Schönen Grüß nach Niederösterreich!
    LG Gerhard
  • Wolfgang Weninger 10/01/2024 18:01

    Alt war der gute Mann für die damalige Zeit und er ist zumindest nicht in Vergessenheit geraten
    Servus, Wolfgang
  • Vitória Castelo Santos 10/01/2024 16:54

    PRIMA ARBEIT!
  • Ebert Harald 10/01/2024 16:06

    fein im Detail,  VLG Harald
  • DieKrause 10/01/2024 11:33

    Das nenn ich aber mal einen Stein mit Geschichte. Danke für Deinen ausführlichen Text zu dem Foto. LG Marlis
  • Monasophie13 10/01/2024 8:36

    Ein Stein mit sehr viel Geschichte, wunderbar recherchiert, gefällt mir!
    LG, Ramona
    Themenarbeiten Team Pedro "Steine"
    Themenarbeiten Team Pedro "Steine"
    Monasophie13
  • Gerlinde Weninger 10/01/2024 8:36

    Sehr interessante Geschichte zu dem alten Grabstein und gute Wahl zum Thema!
    Ein Servus von Gerlinde
  • EwGö 10/01/2024 8:13

    Hallo Martha da hast Du  aber genau recherchiert ;-)) eine interessante Sache mit der Müllerin, schön gezeigt und beschrieben. 
    Liebe Grüße, 
    Ewald
  • Foto Pedro 10/01/2024 8:04

    Liebe Martha, ein kleiner geschichtsträchtiger Beitrag zu deinem Foto vom Ebner Kreuz. Auffällig ist die lustvolle Müllers Witwe.
    Themenarbeiten Team Pedro: "Steine"
    Themenarbeiten Team Pedro: "Steine"
    Foto Pedro

    GLG Pedro
    • Granny Smith 10/01/2024 10:25

      Das war damals notwendig, Frauen allein konnten die Mühle , die sich im Besitz des Fürsten von und zu Liechtenstein befand, nicht führen. Es war üblich, dass sie dann jemand ehelichten, der vom Fach war. Ihr letzter Mann hat dann in einer weiteren Ehe einige Kinder gehabt und diese führten dann wiederum die Mühle weiter. Das war so wie in den Zünften anderer Handwerker, sie heirateten innerhalb ihrer Clique. Und eine Witwe mit Mühle war, wie man sieht, begehrt, um an eine Mühle zu kommen....LG
    • Foto Pedro 10/01/2024 10:47

      Martha, danke für die ausführliche Info. Ich bin nur über das Alter der Männer gestolpert. :-)
    • Granny Smith 10/01/2024 20:18

      Wollte nur noch Erklärendes dazu schreiben, aber die Witwe war sicher nicht benachteiligt, einen jungen Mann geheiratet zu haben....