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Siegmar v. L.


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Engerling


Dieser Artikel behandelt die Käferlarve, die als Engerling bezeichnet wird; zu weiteren Bedeutungen siehe Engerling (Begriffsklärung).

Als Engerling (aus mittel- bzw. althochdeutsch enger(l)inc bzw. engiring = kleiner Wurm, Made) bezeichnet man die Käferlarven der Überfamilie Scarabaeoidea (Blatthornkäfer). Dazu gehören als bekannteste Käferarten nicht nur die Mai- und Junikäfer, sondern u. a. auch die Gartenlaubkäfer, Rosenkäfer und Nashornkäfer.

Nützlinge, gesetzlicher Schutz: Während die Larven von Mai-, Juni- und Gartenlaubkäfer als Schädlinge gelten, sind die Larven der Rosen- und Nashornkäfer Nützlinge, die sehr wertvoll in Komposthaufen und darüber hinaus gemäß Bundesartenschutzverordnung „besonders geschützte“ Arten sind. Nach § 44 Bundesnaturschutzgesetz ist es danach verboten, „sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören“. Außerdem dürfen ihre „Fortpflanzungs- oder Ruhestätten“ nicht beschädigt oder zerstört werden; es ist außerdem verboten, sie zu kaufen, zu verkaufen oder in Besitz zu nehmen.

Unterscheidung: Mai- und Junikäfer-Larven sind vorn und hinten etwa gleich dick, am Kopf haben sie sehr lange, kräftige Beine mit deutlich ausgebildeten „Knicken“. Sie erreichen eine Länge von 5–7 cm und sind im Kompost praktisch nie zu finden. Maikäfer-Engerlinge schlüpfen nach vier bis sechs Wochen aus dem Ei und werden fünf bis sechs Zentimeter lang. Der Körper ist eher weißlich, wohingegen der Kopf braun ist. Sie leben je nach Art zwischen zwei und vier Jahren in der Erde. Zunächst ernähren sie sich von Humus, dann von zarten Gras- und Krautwurzeln (z. B. Löwenzahnwurzeln) und später auch von Baumwurzeln. Der Wurzelfraß kann im Extremfall zum Absterben von ausgewachsenen Buchen führen. Wegen der Ernährung von lebenden Pflanzenwurzeln ist Kompost ein völlig ungeeigneter Lebensraum für diese Art. Bei günstiger Sommerwitterung verpuppt sich der Maikäfer-Engerling und wird nach vier bis sechs Wochen zum Käfer. In dieser Form überwintert er in einer Erdhöhle und gräbt sich, je nach Witterung, im April bis Mai des folgenden Jahres aus dem Erdboden.

Rosenkäfer-Larven (Cetonia aurata) sind hinten etwas dicker als vorn, haben nur kleine Stummelbeinchen, kommen typischerweise im Kompost vor und werden zu unrecht oft aus Angst vor Pflanzenschäden getötet. Sie ernähren sich von verrottendem Holz und Pflanzenmaterial und sind durch die damit einhergehende beschleunigende Zersetzung sehr nützlich und wertvoll im Kompost.

Text: https://de.wikipedia.org/wiki/Engerling

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Objetivo EF100mm f/2.8 Macro USM
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