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Erschlafft: Sichelwanze saugt Schlupfwespe aus

Erschlafft: Sichelwanze saugt Schlupfwespe aus

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Weißwolf


Premium (World), Güstrow

Erschlafft: Sichelwanze saugt Schlupfwespe aus

Die eigentlichen Sichelwanzen (Nabinae) sind in Europa mit 2 Gattungen und 36 Arten vertreten, von denen die Gattung Nabis 31 und die Gattung Himacerus 5 enthält. Aus der Ersteren kommen 9 Arten in Deutschland vor.
Die Rotbraune Sichelwanze, Nabis rugosus, ist eine der häufigsten und in vielen Biotoptypen zu finden, lediglich das Innere von Wäldern meidet sie. Auch wenn sie regelmäßig in trockenen Lebensräumen zu finden ist, bevorzugt sie die feuchten und an- und halbschattigen Bereiche, etwa Waldränder mit ausgeprägter Krautvegetation. Überwiegend sind die Nabis-Arten micropter, d.h. sie haben keine voll entwickelten Flügel und sind nicht flugfähig; etwas seltener (wie im Bild) findet man macroptere, flugfähige Tiere.
Für die Eiablage benötigt sie Gräser, an denen die Larven (Nymphen) nicht etwa saugen, sondern sich auf die Suche nach Beute machen. Sichelwanzen sind ausschließlich Raubtiere. Das auffällige Organ zur Nahrungsaufnahme der Wanzen ist das Rostrum, das als Stech- und Saugrüssel fungiert. Im Inneren dieses nicht ganz geschlossenen Rohres, das vom Labium als Führungsrohr gebildet wird, sind die für Insekten charakteristischen Mundwerkzeuge – jeweils paarige Mandibeln und Maxillen – zu Stechborsten mit Saugröhre umgewandelt. Die innen liegenden Maxillen lassen zwei Kanäle offen, einen für den vorverdauenden Speichel, den zentralen für die damit verflüssigte Nahrung. Für das Anstechen des Opfers sind die stilettartigen, an den Spitzen fein bezahnten Mandibeln verantwortlich, mit denen die Wanze raspelnde und schneidende Bewegungen ausführen kann. Und das geht verblüffend schnell und gewandt.
Was „Aussaugen“ bedeutet, ist im Bild ganz gut zu sehen; vom Abdomen der Schlupfwespe ist nur noch die Hülle übrig (Unterfamilie Orthocentrinae, vermutlich Gattung Proclitus). Der Speichel der Sichelwanze enthält Proteinasen und Phospholipasen, die schon einen Großteil des Körperinneren auflösen – Proteine und Fette – und verflüssigt als Nahrung bereitstellen. Zusätzlich enthält er aber, vielleicht exklusiv bei den Nabis-Arten, auch Amylasen, also Kohlenhydrate aufschließende Enzyme. Das ermöglicht ihnen eine noch effizientere Nahrungsverwertung.

Dank an Martin Schwarz für den Hinweis zur Schlupfwespe

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