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Fährbahnhof Puttgarden

Fährbahnhof Puttgarden

2.215 1

† A. Seidel


Premium (World), Römerberg

Fährbahnhof Puttgarden

1961 wurde in Puttgarden ein großer Fährbahnhof gebaut und 1963 zusammen mit der Fehmarnsundbrücke in Betrieb genommen, da die traditionelle Fährverbindung von Deutschland nach Dänemark zwischen Rostock-Warnemünde und Gedser zum damaligen Zeitpunkt jenseits des Eisernen Vorhangs lag und die Ersatzlinie von Großenbrode Kai nach Gedser einen zu umständlichen Laufweg hatte.

Eröffnet wurde der Fährbahnhof durch den dänischen König Frederik IX und den damaligen Bundespräsidenten Dr. Heinrich Lübke. Der Bahnhof hatte von Beginn an eine große Bedeutung, da ein großer Teil des schienengebundenen Güter- und Personenverkehrs von und nach Skandinavien über Puttgarden verschifft wurde. Hiervon zeugen noch heute die ausgedehnten und seit Einstellung des Güterverkehrs über die Vogelfluglinie fast komplett brachliegenden (Güter-)Gleisanlagen.

Nach dem Bau der Brücke über den Großen Belt in Dänemark im Jahre 1998 fährt der Großteil der Züge aus wirtschaftlichen Gründen einen Umweg, um die langwierigen Zugtrennungen wegen der begrenzten Gleiskapazität auf den RoRo-Schiffen und die damit verbundenen Rangierarbeiten zu vermeiden. Dies betrifft vor allem den Güterverkehr zum Fährbahnhof Puttgarden, der zunächst teilweise und dann ganz eingestellt wurde. Zeitgleich zur Einstellung des Güterverkehrs wurde im Zeitraum von 1996 bis 1998 der Fährbahnhof durch die Reederei Scandlines grundlegend modernisiert.

Im Jahr 2007 wurde der Bahnhof erneut komplett modernisiert; es entstanden unter anderem ein ebenerdiger Zugang zu den noch genutzten Bahnsteiggleisen mit einer gläsernen, automatischen Ausgangstür und eine zeitgemäße WC-Anlage mit Behindertentoilette. Den vorläufigen Abschluss der Bauarbeiten bildete der Neubau des Bahnsteigs, bei welchem der Bahnsteig erheblich verkürzt, leicht angehoben und mit einer zeitgemäßen Beleuchtungs- und Lautsprecheranlage ausgestattet wurde.

Die früher lokbespannten EuroCity von Hamburg nach Kopenhagen wurden in den 1990er Jahren durch dreiteilige dänische IC3-Triebzüge ersetzt, die ohne Einsatz von Rangierloks beliebig getrennt werden und vereinigt werden können. Seit Dezember 2007 werden die IC3 von ICE-Zugpaaren der deutschen Baureihe 605 (ICE-TD) ergänzt, die mehrmals täglich täglich die Relation Kopenhagen–Hamburg bedienen; der Lauf eines Zugpaars ist verlängert bis Berlin .

Im August 2010 wurde in Burg auf Fehmarn der dortige Bahnhof wieder reaktiviert. Dieser trägt die Bezeichnung Fehmarn-Burg. Seit Dezember 2010 beginnen und enden die Intercity der Linie 31 nach Frankfurt am Main dort und fahren den Bahnhof Puttgarden nicht mehr an.

Comentarios 1

  • Brilu 31/10/2011 18:22

    Sehr interessant, was Du da zeigst und schreibst. Vor langer Zeit waren wir mal da. LG Brigitte