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FREEDOM

Heute aus aktuellem Anlaß

Rangun - 11. August 2009


Ende eines Schauprozesses:
Die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi muss für weitere 18 Monaten in Hausarrest - laut einem burmesischen Gericht hat sie gegen Auflagen verstoßen, als sie einem Amerikaner "aufnahm". Damit wird die Regimekritikerin die Wahlen 2010 in Unfreiheit verbringen

Die burmesische Oppositionspolitikerin ist am Dienstag von einem Sondergericht in Rangun für schuldig befunden worden, gegen die Auflagen ihres seit Jahren andauernden Hausarrests verstoßen zu haben. Das Gericht sprach zunächst eine Strafe von drei Jahren Gefängnis mit Zwangsarbeit aus. Nach einer fünfminütigen Pause erklärte ein Regierungsvertreter aber, auf Anordnung von Junta-Führer Than Shwe werde die Strafe auf eineinhalb Jahre verkürzt. Zudem könne Suu Kyi sie unter Hausarrest verbüßen. Die 64-Jährige hat 14 der letzten 20 Jahre unter Hausarrest verbracht.

Bei einem Schuldspruch musste Suu Kyi mit einer Haftstrafe von fünf Jahren rechnen. Ihr war ein Verstoß gegen die Auflagen ihres Hausarrests vorgeworfen worden, weil sie dem US-Bürger John Yettaw während ihres Hausarrests bei sich beherbergte, nachdem er sich ungebeten Zutritt auf das Gelände ihres Hauses verschafft hatte.

Beobachter waren bereits vor dem Urteil von einem Schuldspruch gegen Suu Kyi ausgegangen. Die seit Jahren unter Hausarrest stehende Oppositionschefin säße dann auch während der für 2010 anstehenden Wahlen in Haft. Das Verfahren wurde international als Schauprozess gebrandmarkt.

Quelle: Spiegel online

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