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Geschäftige Zeit für die Bunten

Geschäftige Zeit für die Bunten

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NaturaFoto


Premium (Pro), Rudolstadt

Geschäftige Zeit für die Bunten

Geschäftige Zeit für die Bunten

Jetzt im Mai war im Stadtwald alle paar Meter ein ausdauerndes sowie auch forderndes Piepsen aus den Bäumen zu hören: Es waren zum Großteil Nestlinge des Buntspechts, die unermüdlich nach mehr Futter gerufen haben, was von den Eltern mit vielen Anflügen quittiert wurde. Bei Singvögeln wie bspw. unseren Meisen ist es weitbekannt, dass diese ihr Nest zur Brutzeit reinlich und frei von Kot halten. Das ist in der Vogelwelt keine Selbstverständlichkeit, wenn man bspw. an höhlenbrütende Eulen denkt. Spechte sind keine solche "Schmutzfinken" und wie man auf einem der Fotos (siehe Link) sehen kann, wird der Kot aus dem Nest bzw. der Höhle heraustransportiert. Das ganze funktioniert deshalb so gut, da der Kot der Jungvögel in einer Art Säckchen ausgeschieden wird.

Rechnet man Brut- und Nestlingszeit zusammen, kommt man auf eine Dauer, die der ähnlich großer Vögel in etwa entspricht. Allerdings sind die Anteile bei Spechten stark verschoben: Die Brutdauer ist sehr kurz gehalten, beim Buntspecht z.B. durchschnittlich nur 8,5 Tage. Man erklärt sich diese Besonderheit damit, da sich in der Tiefe der Bruthöhle mit der Zeit der Kohlendioxidanteil erhöht und die passive Sauerstoff-Diffusion durch die Eierschale zum Embryo hin für die Versorgung nicht mehr ausreichend wäre. Durch das besonders zeitige Schlüpfen, bekommen die Küken durch die aktive Atmung nach dem Schlupf genügend Sauerstoff ab.

https://naturafoto.de/geschaeftige-zeit-fuer-die-bunten/

Comentarios 4

  • HeiM63 18/05/2024 17:46

    Sehr spannende Infos zum schönen Foto. 
    LG Heike
  • Lysande 18/05/2024 16:12

    Das ist ja wie beim Plötzlichen Kindstod! Aber entweder ist die Nisthöhle nach unten abgedichtet und dann muss das Kohlendioxid rausgewedelt werden. Sonst wüsste ich nicht, wieso es weg sein sollte. Sitzt der Altvogel auf Einflugloch-Höhe?
    LG Barbara
    • NaturaFoto 19/05/2024 0:20

      Nochmal genau lesen ;-) 
      Es geht um die passive Atmung durch die Eierschale hindurch; wenn die Küken geschlüpft sind, können sie ja aktiv atmen, also Luft ansaugen. Das kann ein Ei in einer stickigen, tiefen Mulde im Baum nicht. Quelle: Spechte - Symphatische Hüter unserer Wälder.
      PS: Daumen hoch fürs Lesen der Texte :D
       
      Liebe Grüße
      Pat
    • Lysande 19/05/2024 20:48

      Ich meinte ja nur, dass die Küken und der brütende Vogel auch gefährdet sind. Beim Plötzlichen Kindstod kommt das Kohlendioxid durchs Ausatmen. Das tun Küken und Altvögel doch auch. Physikalisch eine heiße Nummer.
      Danke für deinen hohen Daumen.

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