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Geschichte, Kurioses, Nachdenkliches ...

Geschichte, Kurioses, Nachdenkliches ...

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Volkmar Kleinfeldt


Premium (Pro), Tübingen

Geschichte, Kurioses, Nachdenkliches ...

1936 brachte die ZEISS IKON Dresden die Contax III auf den Markt.
1948 wurde sie in der UDSSR als Kiew neu aufgelegt.
Reparationsleistung.
1951 kam von ZEISS IKON - nun in Stuttgart - die neue Contax IIIa.

Die "Kiew" war zunächst, außer dem Schriftzug, äußerlich völlig identisch mit den korrespondierenden Contax-Modellen. Bis sie in Kiew eine Contax IIIa in die Hand bekamen und überlegten, was man da nun abkupfern könnte. So wurde zunächst einmal der neue, elegante und kleinere Belichtungsmesser übernommen. Passt zwar stilistisch nicht ganz, aber was solls. Dann übernahm man das in den Gehäuseboden eingelasssene Stativgewinde. Nicht unvernünftig, denn in die Rückwand gehörte es nun wirklich nicht. Weil man nun schon dabei war, übernahm man auch die Bodenverriegelung von der a-Contax. Punktgenau, nur etwas russisch - die Riegel sitzen sehr unsauber. Und das Messing sieht auch schon durch.

Die einen sagen Produktpiraterie, die anderen sehen in solchen Kopien eine Verneigung vor den deutschen Konstrukteuren. Auf jeden Fall ist so ein recht wúnderlicher Zwitter entstanden, den ich einmal vorstellen wollte..

Comentarios 7

  • Lesley Les Paul 16/01/2013 2:50

    Tolle Serie ! Gut beschrieben !
    Mich faszinierte immer an meiner Contina das schwere Metall !
    Begriffen habe ich sie nicht, ich war 12, obwohl sie so einfach wie genial war !
    Kann man die Zelle überhaupt ersetzen, ist seit wenigen Jahren tot !
    Ich werde diese Serie 'mal auf Wikipedia nachlesen, spannend !
    LES
  • Volkmar Kleinfeldt 12/12/2011 11:28

    @ Günter Mahrenholz: Die Contax ist viel mehr als eine Kamera, sie ist ein Stück deutscher Geschichte von 1932 bis in die 1980er-Jahre. Ich könnte Dir das Manuskkript einer Betrachtung dazu senden. Geht das über die PM oder brauche ich Deine Mail-Adresse?

    @ taradi: Ja. Praktisch alle Carl-Zeiss-Objektive für die Contax wurden kopiert, vom 35 mm bis zum 135 mm.

    @ Joachim: Ja, den Aufsteller musste man schon bei der "a" opfern um das Stativgewinde endlich ins Gehäuse zu bekommen.

    @ Ryszard Basta: Ja, den Nagel auf den Kopf getroffen! Qualität und Modernität liegen auf einer Linie mit dem bewährten LADA!

    @ Herbert: Freut mich, wenn ich nützlich sein durfte°!

    Danke und eine schöne Adventszeit - Volkmar
  • Herbert Talinski 12/12/2011 11:28

    Eine prima Information zu Stücken meiner eigenen Sammlung.
    LG Herbert
  • Ryszard Basta 12/12/2011 7:27

    Contax sah ich nur als
    Ilustration im Fotobuch
    aber Kijew schon bei Bekanntem
    Eine ueberaus moderne Konstruktion
    mit super Linse.
  • DerJo-Achim 11/12/2011 21:41

    ... sehr interessanter Vergleich!
    Scheinbar war auch kein Bedarf
    mehr da, für den sehr praktischen
    Klapphebel am Boden! Der ver-
    hinderte zuverlässig ein Kippen
    nach vorne, wenn man sie, ohne
    Stativ mit Selbstauslöser benutzte,
    - und einfach, z.B. auf einem Tisch,
    abstellte.
    Gruß Joachim
  • taradi 11/12/2011 21:36

    Schöner Doku-Vergleich; hat Kiew auch die (Zeiss) Linse kopiert ?
  • Günter Mahrenholz 11/12/2011 20:27

    Sehr interessante Geschichte. Für mich war die Contax bisher immer nur eine Spiegelreflexkamera.

    VG Günter