Stefan W. Wirtz


Premium (Basic), Gottmadingen

Gutenzell - Stiftskirche St. Cosmas u. Damian

Die Gemeinde Gutenzell liegt im Landkreis Biberach ca. 6 km von Ochsenhausen entfernt.
Ortsprägend ist die ehemalige Reichsabtei der Zisterzienserinnen mit der Stiftskirche St. Cosmas und Damian.
1237 wird eine Beginensammlung vom Salemer Abt Eberhard von Rohrdorf zu den Zisterzienserinnen zugeführt, dies gilt als Gründungsjahr des Klosters.
Mehrmals werden die Klostergebäude mehr oder weniger zerstört, so erleidet die gotische Kirche im 30 – jährigen Krieg schwere Schäden.
1737 tritt die Tochter des Baumeisters Dominikus Zimmermann dem Kloster bei. Mit der Äbtissin Maria Bernarda von Donnersperg vereinbart Zimmermann, statt der Eintrittsumme die Kirche neu auszugestalten. Allerdings verzögert sich die Umgestaltung, und so zahlt Zimmermann 1739 die Summe von 1000 Gulden ( ca. 45.000 Euro ) an das Kloster.
1752 werden die Umgestaltungspläne wieder aufgenommen. Zimmermann wird nach Gutenzell eingeladen um Vorschläge zu machen.
Aber die Äbtissin Maria Francisca von Gall vergibt den Auftrag an den Wessobrunner Stuckateur Franz Xaver Feichtmayr. Zimmermann, der sich übergangen fühlt, erhebt Einspruch beim Abt in Kaisheim. Er bekommt recht. Feichtmayr und seine Mitarbeiter Jakob Rauch und Ignaz Finsterwalder führen die Arbeiten aus, aber nach Plänen von Dominikus Zimmermann. Ebenfalls am Umbau beteiligt sind Nicolaus Rüeff, Baumeister aus Vorarlberg, und der Maler Johann Georg Dieffenbrunner.
1756 sind die Arbeiten mit dem Einbau der Kanzel von Stephan Luidl beendet.
1752 wird die Tochter von Zimmermann Äbtissin des Klosters und sie stattet die Kirche mit neuen Altären aus. Stephan Luidl fertigt 1762 den neuen Hochaltar. Ignaz Wilhelm Verhelst aus Augsburg liefert die beiden Pfeileraltäre.
1803 fällt das Kloster der Säkularisation zum Opfer. Es ist hoch Verschuldet. Die Nonnen dürfen aber in den Gebäuden wohnen, sie belegen aber nur noch einen kleinen Teil, der rest verkommt und wird im Laufe des 19. Jhds. abgebrochen oder umgebaut. Die Klosterkirche erfährt nur wenige Veränderungen und ist in großen Teilen noch Original erhalten.

Rot an der Rot - Stiftskirche St. Verena
Rot an der Rot - Stiftskirche St. Verena
Stefan W. Wirtz

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