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Thomas Th.


Free Account, Wertingen

Haussperling

Beschreibung
Der Haussperling ist 14 bis 16 cm groß und wiegt bis zu 30 g.

Er ist eher unauffällig graubraun gefärbt und hat einen kräftigen Schnabel. Männchen und Weibchen unterscheiden sich in ihrer Färbung: Die Männchen sind etwas auffälliger und kontrastreicher, sie haben eine schwarze Kehle, weiße Wangen, einen grauen Scheitel, braune Streifen an den Kopfseiten. Der Rücken und die Flügel sind in verschiedenen Brauntönen (inklusive beige, schwarz und weiß) gefärbt, während Brust und Bauch eher grau sind.

Die Weibchen sind insgesamt unscheinbarer und in einem matteren Braun gefärbt. Ihr graubrauner Kopf hat einen hellen Überaugenstreif.

Der Ruf des Haussperlings ist ein lautes "Tschilp".

Lebensraum
Haussperlinge sind ausgesprochene Kulturfolger. Sie haben sich dem Menschen seit Beginn seiner Siedlungsgeschichte angeschlossen und bauen ihre Nester gerne in der Nähe von oder in Häusern, zum Beispiel unter Dachpfannen und in Mauerspalten. Sie leben gerne gesellig und treten häufig in Schwärmen auf. Ein Paar bleibt jedoch sein Leben lang zusammen.

Nahrung
Der Haussperling ist in erster Linie ein Körnerfresser. Früher waren Sperlinge auch deshalb so zahlreich, weil bei der Ernte viel Korn auf den Feldern liegenblieb. Auch unverdaute Körner aus Pferdeäpfeln waren eine bedeutende Nahrungsquelle. Heutzutage sind die Erntemaschinen viel effizienter und Pferdefuhrwerke nicht mehr vorhanden, und das geringere Nahrungsangebot ist mit ein Grund für den Rückgang der Bestandszahlen der Sperlinge. In der Stadt passen sich die Spatzen an und werden zu Allesfressern.

Brutpflege
Haussperlinge ziehen ab April bis August mehrere Bruten im Jahr hoch (meist zwei bis drei). Das Gelege besteht aus fünf bis sechs Eiern, die 11 bis 13 Tage bebrütet werden.

Bestand
In den letzten Jahrzehnten haben Häusersanierungen und Fassadenversiegelungen dazu geführt, dass der Haussperling immer weniger Nistplätze findet. Vor allem in den Städten ist er zunehmend seltener anzutreffen. Der europäische Bestand wird zwar noch auf 180 Millionen Brutpaare geschätzt (für Deutschland werden 7,8 Millionen Brutpaare genannt), dennoch gehen Tierschützer davon aus, dass sich der Bestand seit Anfang der 1970er Jahre halbiert hat. Aufgrund der besorgniserregenden Entwicklung wurde der Haussperling vom NABU zum Vogel des Jahres 2002 gewählt.

CANON EOS digital, 400 mm, Bl. 7.1, Bel. 1/250, ISO 400

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