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anne47


Premium (World), Köln

Jan van Werth

ist einst über diese Brücke in sein Schloss geritten - das Schloss Kellenberg, ein Wasserschloss am nördlichen Rand des Dorfes Barmen, einem Stadtteil von Jülich an der Rur.

Jan van Werth, kaiserlicher General im Dreißigjährigen Krieg, kaufte 1638 das Schloss für seine einzige Tochter Lambertine Irmgardis, deren Nachfahren bis heute hier wohnen. Lambertine Irmgard vermählte sich mit Winand Hieronymus Reichsfreiherrn Raitz von Frentz. Er war Sohn des früheren Gutsherrn auf Schloss Schlenderhan, wo Jan van Werth in der Jugend als Pferdeknecht diente. Sein Aufstieg vom ungebildeten Bauernburschen zum geachteten Feldherrn fand selbst auf der Gegenseite viele Bewunderer.

Die Geschichte von der Magd Griet, die den ehemals armen Knecht Jan als Ehemann abgewiesen hatte und später wieder traf, als er ein wohlhabender General und Graf war, wird jedes Jahr an Weiberfastnacht in Köln am Severinstor wieder aufgeführt. Als Jan an Griet vorbeiritt, sagte er zu ihr:
„Griet, wer et hätt jedonn!“ (Griet, wer es getan hätte!). Und sie antwortete ihm: „Jan, wer et hätt jewoss!“ (Jan, wer konnte das wissen!). Er stieg daraufhin wieder auf sein Pferd und ritt davon.
Am "Alter Markt" in Köln hat man Jan van Werth ein Denkmal in Form eines Brunnens gesetzt. Ob die Dressurreiterin und Olympionikin Isabell Wehrt eine Nachfahrin von ihm ist, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen
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Der Name Kellenberg oder Kellenburg wird erstmals in einem Pfandbrief von 1597 in der heutigen Schreibweise urkundlich belegt. Im mittelalterlichen Sprachgebrauch waren "Burg" und "Berg" offensichtlich als Synonyme auswechselbar, denn berger heißt zunächst nicht "schützen durch verhüllen", sondern "schützen durch erhöhen" (aufheben). Das Bestimmungswort (Kell(en) bezeichnet den keln- oder kelhof (-burg) als ein dem Kellner gehörendes oder überlassenes Hofgut, wo die Naturalleistungen eingekellert, eingelagert wurden. Kellner oder Keller hieß anfänglich der Verwalter aller herrschaftlichen Einkünfte überhaupt. Schließlich bedeutete Kellner soviel wie ein "Rentamtmann", und die Kellnerei war das Rentamt oder die Rentmeisterei. Daher hat diese Auslegung auch für den Namen Kellenberg (= burg) eine sinnvolle Grundlage. Die Deutung nennt und meint eine wichtige Aufgabe des Schlosses als Sitz der Verwaltung, die hier auf die bescheidenen Verhältnisse eines kleinen Herrschaftsbereiches abgestimmt war.

Schloss Kellenberg
Schloss Kellenberg
anne47


https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_von_Werth

http://www.kellenberg.com/Geschichte.htm

Comentarios 11

  • Alfred Photo 19/05/2021 20:33

    Tolle Fassade und Ansicht
    Klasse Perspektive

    VG
    Alfred
  • Andreas E.S. 19/05/2021 12:29

    Da hast du wieder einen tollen Fund gemacht. Du hast sicher inzwischen Probleme, interessante Orte zu finden, wo du noch nicht gewesen bist. Danke dafür, dass ich durch dich so viel Neues über meine rheinische Heimat kennen gelernt habe.
    Liebe Grüße
    Andreas
    • anne47 19/05/2021 12:31

      ja, ich habe schon viel gesehen, aber immer noch nicht alles. Es gibt zu viele schöne Ecken in NRW, auch die Eifel kenne ich noch lange nicht ganz
    • Andreas E.S. 19/05/2021 17:25

      Drum wundere ich mich etwas, dass du unsere vor langer Zeit vorgeschlagene attraktive Lieblingtour noch nicht wahrgenommen hast. Allerdings sollte möglichst kein dunstiges Wetter herrschen.
      LG  Andreas
    • anne47 19/05/2021 18:24

      ich habe doch schon mindestens 2 deiner vorgeschlagenen Touren wahr genommen, aber manche Touren mache ich nur noch mit anderen zusammen, das ist in Coronazeiten etwas schwierig
    • anne47 19/05/2021 18:33

      guck hier - deine Vorschläge
      die Staumauer
      die Staumauer
      anne47
      geflecktes Knabenkraut
      geflecktes Knabenkraut
      anne47
  • oilhillpitter 19/05/2021 8:01

    Jan und Griet hätten nach Parship gehen sollen, da verliebt sich ein Single alle drei Minuten.
    Ich hoffe das ist nicht immer der Gleiche.
    Liebe Grüße Peter
    • anne47 19/05/2021 10:16

      bei Parship wird ja viel zu viel gelogen. Griet hatte direkt gesehen, dat dä Jan ene ärme Deuvel wor
    • oilhillpitter 19/05/2021 17:32

      In diesen Fällen wird nur gelogen und über alle Maßen gestrongst.
      Irgendwann kommt dann der Tag der Wahrheit.
      Äwwer da muss man sich an de eijene Nas packen...
  • smokeonthewater 19/05/2021 1:38

    Sehr schön fotografiert und ausgerichtet.
    Heute soll es ja auch noch Frauen wie Griet geben, die nicht auf die inneren Werte schauen. :-))
    LG Dieter
    • anne47 19/05/2021 10:14

      ich dachte immer, das wäre ein Männerproblem :-)
      Für die kölsche Mädcher heißt es: "dä muss jet an de Fööß han"
      Anscheinend hatte Jan nix an de Fööß, also er konnte sich noch nicht mal Schuhe leisten.