Katze von links

… und weiter geht es zunächst mit Runzelkorn s Anmerkung (**Zitat**):

** Irgendwann ganz früh am Morgen füllte ein leises Summen den Wald. Zunächst von Ferne her näherte es sich unausweichlich der Lichtung. Schlaftrunken sprang Leopold auf, und da sah er auch schon diese Drohne, die ,fast so groß wie ein Ufo, hoch oben über der Lichtung dröhnend ausharrte. „AIR ELISABETH“ verrieten große rote Lettern an der Unterseite dieses seltsamen Himmelskörpers. Schon flatterte ihm eine aufdringliche Strickleiter um die Ohren mitsamt der Aufforderung: „Komm rauf, Leopold.“

Das ließ er sich nicht zweimal sagen! Schnell flüsterte er noch Jobst und Erika zu, er werde sich um sie kümmern. Da ging das Ufo auch schon auf Lichtgeschwindigkeit und verschwand Richtung Norden. Drunten sah er für einen Moment das Meer vorbeiziehen, bevor das Fluggerät auch schon zur Landung ansetzte.

Die Queen, gut behütet wie immer, begrüßte ihn überschwänglich mit der dreisten Behauptung: „So lange habe ich dich vermisst, mein Sohn!“ … und stülpte ihm unversehens und ungefragt eine Krone über die rote Mütze...

Die Queen kam dann auch gleich mit dem nächsten Schock: Er sei das Ergebnis ihres Seitensprungs mit Silvio Berlusconi. Und weil all ihre Kinder und Enkel bei der Yellow Press total verschlissen und deshalb uninteressant
seien, müsse er jetzt sozusagen als Ersatz einspringen...***

„Leopold!! … Leopold, wach auf!“, hörte der Wichtel eine weibliche Stimme. „Die Queen!!“, murmelte er. Voller Panik versuchte Leopold etwas zu sehen, doch die Zipfelmütze war ihm über's Gesicht gerutscht und hielt ihn gefangen in der Dunkelheit. „Nein, nein, Majestät, ich will die Krone nicht!“, schrie er, während er verzweifelt versuchte, sich aus dem Griff an seinem Arm und der Sichtbehinderung zu befreien. „Ich bin's, die Erika! Du hast geträumt, Leopold!“, vernahm der Gebeutelte, und als er schweißgebadet und verwirrt in das Licht des aufsteigenden Tages zu blicken vermochte, fand sich Leopold immer noch auf der Lichtung des oberösterreichischen Waldes vor.

Auch Jobst war inzwischen herbeigeeilt und ließ sich berichten, was Leopold in seinem Albtraum widerfahren war. Da konnte er nur mit dem Kopf schütteln, und er begann, sich große Sorgen um den Geisteszustand seines Freundes zu machen. Aber Leopold wäre nicht Leopold, wenn er nicht endlich die Sache energisch in die Hand genommen hätte.

„Freunde“, sprach er,“ die Zeit drängt, weswegen ich euch jetzt nicht die ganze Geschichte erzählen kann.
Aber so viel sollt ihr wissen:
Einst wurde ich von der Gartenfee auf eine große Mission geschickt, um Zwergen in aller Welt beizustehen. Dazu gab mir die gute Fee drei Hilfsmittel, die ich aber nie für mich alleine einsetzen dürfe, sondern nur, wenn ich anderen damit hilfreich sein könnte. Das Leichtgewichtspulver habe ich schon verwendet, nun werde ich die Zauberbohne nutzen, damit wir zusammen von hier fliehen können.“

Und während er noch sprach, fasste er in ein unter dem Gewand verborgenes Säcklein, fingerte die Zauberbohne hervor und setzte sie in den feuchten Waldboden ein.
Alsbald entfaltete sich ein Spross, der rasch zu einer Ranke heranwuchs, die ein Seil von dem Felsen herab zu dem Wildbach bildete. Daran kletterten Leopold, Jobst und Erika hinunter in die Freiheit, und es dauerte nicht lange,
bis sie aus dem dichten Wald heraus wieder ins offene Land fanden.

Wie waren sie froh, als sie endlich ein abgelegenes Gehöft erreichten, das lediglich von ein paar harmlosen Gesellen bewohnt zu sein schien. Dort ruhten sie sich von den anstrengenden Ereignissen aus ...

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