Regresar a la lista
Madagascar Insights (119)

Madagascar Insights (119)

16.373 12

Madagascar Insights (119)

Die Baobab-Allee, von der Seite fotografiert, im Lichte der untergehenden Sonne.
Die Baobab-Allee, seltener auch Affenbrotbaum-Allee genannt, ist die vielleicht berühmteste Attraktion Madagaskars und liegt an der Westküste, ca. 12 km Luftlinie nordöstlich von Morondava an der Piste Richtung Forêt de Kirindy (auch sehr bekannt) und weiter nach Belo-sur-Tsiribihina.

Der Anfahrtsweg von Morondava ist etwas länger, da man im Dreieck fahren muss, erst ostwärts, dann Richtung Norden.

Als Baobab-Allee wird ein etwa 260 m langer Pistenabschnitt bezeichnet, an dem 20 bis 25 jeweils etwa 30 m hohe Affenbrotbäume der Art Adansonia grandidieri BAILL., Malvaceae, stehen. Etwa 20 bis 25 weitere Exemplare dieser Art wachsen in nahegelegenen Reisfeldern und Wiesen.

Die bis zu 800 Jahre alten Affenbrotbäume, die von den Einheimischen Renala („Mutter des Waldes“) genannt werden, sind ein Überbleibsel der tropischen Regenwälder, die es einst auf Madagaskar gegeben hat. Die Bäume standen ursprünglich nicht vereinzelt in der Buschlandschaft, sondern waren von dichtem Wald umgeben. Über die Jahre wurden die anderen Bäume gefällt, um Felder für den Ackerbau anzulegen, während die Affenbrotbäume von den Einheimischen aus Respekt verschont wurden, auch weil sie eine gute Quelle für Nahrung und Baumaterial bieten.

Die Baobab-Allee liegt im Fokus der lokalen Naturschutzaktivitäten. Sie wurde 2007 vom madagassischen Ministerium für Umwelt, Wasser und Wald vorübergehend unter Naturschutz gestellt als erster Schritt auf dem Weg, das erste Naturdenkmal in Madagaskar zu werden.

Das Gebiet ist jedoch noch kein Nationalpark. Daher sind die Bäume durch die ringsum fortschreitende Abholzung und durch die Abwässer von nahegelegenen Reisfeldern und Rohrzuckerplantagen sowie durch gelegentliche Buschfeuer und Waldbrände gefährdet. Obwohl die Bäume als Touristenziel beliebt sind, gibt es kein Besucherzentrum und keine Eintrittsgebühren, so dass die Einheimischen nur wenig Einkommen durch sie erzielen.

Im Zeitraum 2005 – 2014 war ich dreimal an der Baobab-Allee und meine, dass sie kürzer geworden ist. Schon 2007 fehlte ein Baum gleich am Anfang – aus Morondava kommend – der Allee; das Loch, wo der Baum mal gestanden hat, war noch nicht zugeschüttet.

[Quelle: WIKIPEDIA, 16.02.2023, und eigene Beobachtungen]

Foto aus Juli 2014.

Comentarios 12