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Magic Mushroom

Der Fliegenpilz (Amanita muscaria) ist wohl der bekannteste seiner Art. Neben seinem roten Haute Couture Hut, macht er durch seinen giftigen Ruf auf sich aufmerksam. Schon als Kind lernt man die Finger von den hübschen Zwergen zu lassen.
Trotz seines schlechten Rufes, steht er neben Kleeblatt, Marienkäfern und Marzipanschweinchen ganz oben in der Liga der Glück bringenden Symbole.
Diesen Status verdankt er seiner berauschenden Wirkung, die schon unsere Vorfahren für schamanische Rituale zu nutzen wussten. Frische Fliegenpilze enthalten bis zu ein Prozent der giftigen Ibotensäure, wenn der Pilz getrocknet wird, wandelt sich diese Säure in Muscimol um, ein Stoff, der zu Halluzinationen führt. Im ersten deutschsprachigen „Drogenbuch“ aus dem Jahre 1855 mit dem Titel „Die narkotischen Genußmittel“, heißt es: „Die Phantasie wird durch den Fliegenschwamm ähnlich angeregt, wie es beim Opium und Haschisch der Fall ist. Der Effekt tritt aber meist erst nach ein oder zwei Stunden ein. Dann legen sich die Trinker auf den Rücken, singen und schwärmen von Glück und Liebe, Reichtum und Ansehen und bilden sich, wie es heißt, ein, wohlbeleibt und fett zu sein ... "
Schon in den alten nordischen Sagen reitet Wotan zur Wintersonnenwende, also zu Beginn des neuen Jahres, durch die Wolken. Dort wo aus dem Maul seines Pferdes der Schaum auf die Erde tropft, würden später Fliegenpilze wachsen. Ein Pilz also, der ein Geschenk der Götter war. Und ein Glücksfall für die Menschen. Daher rührt sein symbolischer Wert.

Ich bleib lieber beim Schokoglückspilz und freue mich einfach, wenn ich einen der entzückenden Zwerge vor die Linse bekomme.

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Exif

Cámara NIKON D500
Objetivo AF-P DX Nikkor 70-300mm f/4.5-6.3G ED VR
Diafragma 7.1
Tiempo de exposición 1/160
Distancia focal 300.0 mm
ISO 400