Regresar a la lista
Making of allgemein

Making of allgemein

1.273 0

Holger Crome


Free Account, Wolfenbüttel

Making of allgemein

So...und für alle die es genauer wissen wollen, kommt hier jetzt die geballte Ladung an Infos :-D
Ich fange am besten mit den Diversen Fotoshootings an, die die Bildgrundlage für das Projekt sind.

Fotoshootings

Es war von Anfang an geplant, das das Motiv das Flair diverser Film Noire Streifen vereinen sollte, auch ein 30er bis 50er Jahre Setting sowie ein Art Deco Stil an allen Ecken und Enden war angedacht. Mit dieser Grundidee habe ich mich dann an die Planung und Ausführung der Shootings gemacht.
Zuerst sollte eine Hintergrundvorlage entstehen für meine fiktive Stadt Euphoria. Nach langer überlegung kam da dann nur noch New York für mich in Frage, wo es auch eine Vielzahl von Art Déco Gebäuden gibt. Also bin ich ende Oktober nach NY geflogen, und habe diverse Tag- und Nachtaufnahmen in den Straßen gemacht. Die passendsten Elemente daraus dienten dann als Grundlage fürs Motiv. Dazu zählt auch das kleine Straßenpanorama wie es oben zu sehen ist, es beinhaltet die meisten Elemente des Hintergrunds.
Die Bilder dort wurden auch wie bei den darauf folgenden Shootings mit einer Sony Alpha 900 gemacht, daher auch die spätere sehr hohe Auflösung nach dem zusammensetzen der Einzelaufnahmen. Alle Bilder wurden mit einer Belichtungsreihe erstellt, damit später daraus HDR Aufnahmen gemacht werden konnten. In meinem 3 tägigen Aufenthalt hat sich jedenfalls einiges an Bildmaterial angesammelt. Desweiteren wurden fürs Bild Teile des Rockefeller Center, Chrysler Buildings, des Globus am Subwayeingangs South Central Park, Empire State Building, Pennsylvania Station, International the Barclay Hotel und ein Straßenzug der 5th Avenue verwendet.

Weitere Hauptelemente des Bildes sind die Autos aus den 50ern. Diese habe ich im August bei einer US Car Show in Hannover aufgenommen, damals noch mit einer Konica Minolta Dynax 7D. Obwohl die Kamera nur 6 MP Auflösung hat, reichen die Nahaufnahmen der Karossen trotzdem hin, da sie im Hauptbild nur kleine Bereiche einnehmen. Wichtig ist dabei die Perspektive einzuhalten, damit es später mit dem übrigen Motiv harmoniert. Ich mache für sowas immer Markierungen an mein Stativ, damit ich die Einstellhöhe zwischen den langen abständen der einzelnen Shootings nicht vergesse. Die restliche Orientierung wird an Hand von Skizzen bewerkstelligt, so kann bei der Planung nie wirklich was schief gehen.
Alles weitere wie Details an den Fassaden, die Passanten und extra erstellten Kullissen sind auch im gleichen Stil und der Perspektive fotografiert. Um dem Aufwand bei den Passanten nicht zu übertreiben, habe ich von 4 Personen Aufnahmen gemacht, dabei wurde immer die Kleidung und auch verschiedenen Aktionen variiert, damit man daraus am Ende mehr Personen machen konnte (mit den Fahrern der Autos sind es insgesamt 11). Auf diesem Wege nochmal danke an meine Modelle im Komparsenshooting...
Bühnenbau

Wie schon beim Urban (K)nights - Diva Bild von mir, wurde auch hier wieder Kulissenbau betrieben, um noch mehr Art Déco Elemente ins fiktive Stadtbild einfügen zu können. Zum Teil habe ich dort auch nochmal alte Bühnenteile verwendet, aber auch wieder neue Teile erstellt. Viele zusätzliche Fassadenteile wurden auf diese Weise gebastelt, die wiederum andere, unerwünschte Teile des Hintergrundes ersetzten. Auch die Rahmen für die Werbung die ich hinzugefügt habe, wurde mit Styrodur und Spiegelleisten angefertigt und perspektivisch passend abfotografiert. Auch wurde wieder dabei auf die passende Ausleuchtung der Objekte geachtet, was auch diesmal erneut mit LEDs umgesetzt wurde. Weiteres zu meinem Bühnenbau gibts auf meiner Homepage zu sehen.

Allgemeine Bearbeitung

Doch bevor all diese Elemente ins Bild integriert werden konnten, waren vorher viele Einzelschritte nötig.
Als Grundmotiv wurden die 5 Belichtungsreihen der Straßenszene mit Photomatix auf ein HDR Bild getrimmt. Nach der Tonemapping prozedur, wurden die Bilder in Photoshop dann nochmal von der jeweiligen normalen Aufnahme mit 50% Deckkraft überlagert, um den etwas zu künstlichen HDR Effekt abzuschwächen. Diese Vorgehensweise ist auch bei allen späteren eingefügten Objekten genauso vorgenommen worden.
Nachdem die Einzelaufnahmen mit dem HDR Effekt leicht aufgepeppt wurden, sind diese dann zu einem Bild zusammengefügt worden. Dies klappte leider nicht so einfach, die Bilder mußten erst mit der Funktion Objektivkorrektur etwas begradigt werden (womit man auch stürzende Linien beseitigen kann). Erst danach war Photoshop mit Photomerge in der Lage, die Einzelmotive brauchbar zusammenzufügen. Auch waren teilweise danach noch manuelle Retouchen notwendig, wo mit verzerren, perspektivisch und verkrümmen sowie mit Ebenenmasken und Pinseln mehrere Funktionen zum Einsatz kamen.
Nachdem nun alle Grundbilder zusammengefügt waren, kam es zum ersten Problem. Die 10525x21500 Pixel Auflösung machte meinem Rechner kräftig zu schaffen. Doch ich wollte die Auflösung umbedingt beibehalten, und so teilte ich das Bild dann wieder in 4 gleichmäßige Bereiche auf, die ich dann seperat bearbeitete um sie später wieder ohne Probleme zusammenzusetzen.
Als nächstes wurde bei dem Motiv alles blank geputzt. Alle Leute auf dem Bild, genauso wie der meiste Autoverkehr und aktuelle Werbung auf den Bildern wurde entfernt, um Platz für meine alternative 50er Szene zu schaffen. Hierbei kamen viel Kopierstempel zum Einsatz. Es wurden aber auch aus anderen Bildern z. B. Straßenteile eingefügt, die dann unerwünschte Teilbereiche mit Verkehr auf dem Ursprungsbild überdeckten. Die Übergänge der Ebenen wurden dabei immer wieder mit Ebenenmasken leicht angepasst und ausgeblichen. Die Baustelle am roten Gebäude in der Mitte wurde auch mit diesem Verfahren retouschiert, zusätzlich aber noch mit verzerren der Perspektive angepasst.
Die Autos waren schwieriger einzufügen. Zum einen wurden sie bei Tag fotografiert im Gegensatz zu den meisten anderen Teilen und desweiteren fehlten passende Spiegelungen auf den Karossen. Das abdunkeln mit Helligkeit und Kontrast war noch einfach, doch die Spiegelungen und Lichtreflexe sind eine komination verschiedener Elemente. Helle vereinzelte Lichtpunkte lassen sich erstellen, indem man eine andere Nachtaufnahme lädt, und dort dann die hellen bereiche mit einer Farbauswahl und einer Toleranz von 90 ausschneidet, um sie danach auf die Karosse zu legen. Dort läßt sich dann mit verkrümmen und Ebenenmasken die Lichtreflexe passend an das Blech anschmiegen. Doch auch prägnante Spiegelungen der Umgebung müssen gerade an den Seiten der Karosse zu sehen sein, damit sich das Fahrzeug unauffällig in die Szenerie einfügt. Auch hierbei wird mit einer Farbauswahl aus dem Hintergrund ein Ausschnitt mit der Toleranz von 100 bei den Lichtern erstellt. Bei diesen meist großflächigen Spiegelungen, kann man noch zusätzlich mit dem Filter verflüssigen die hellen Lichtreflexe sehr genau an die Karosserieform anpassen. Mit dem Abwedlerwerkzeug lassen sich, nachdem man alle Ebenen auf eine reduziert hat, die hellen Reflexe der Oberfläche noch verstärken. Die Fahrzeuge wurden danach ganz normal ins Bild mit einer kleinen Farb und Helligkeitsanpassung eingefügt. Duplikate dieser Ebenen wurden als Schatten unter die Autos eingefügt.
Um einem gigantischen Großstadtdschungel im 50er Jahre Flair noch intensiver in meiner fiktiven Metropole rüberzubringen, habe ich neben dem Empire State Building noch weitere alte Hochäuser eingefügt. Danach kam noch der Himmel dran, der dann noch passend von Lichtkegeln ausgeleuchtet wurde. Hierbei kamen oft Verlaufsebenen und Abwedler zum Einsatz.
Um dann noch abschließend einen nassen und kalten Look wie in einem Film Noir zu erzeugen, mußte ich noch den Boden mit Spiegelungen der Umgebungslichter und Gebäude versehen. Hierbei wurden oft Kopien der Gebäude vertikal gespiegelt und mit geringer Deckkraft auf den Asphalt gelegt. Lichtspiegelungen wurden mit Linienzeichnerwerkzeugen und Ebenenmasken erstellt, oder alternativ mit Ausschnitten der Bereiche, aufhellen und ebenfalls Ebenenmasken zum sanften ausbleichen der Bereiche.
Der Dampf aus den Gullideckeln ist mir einer Füllebene entstanden, die dann mit dem verflüssigen Filter in Form gebracht wurde. Mit einer Ebenenmaske wurde der Schweif dann noch sanft und individuell ausgeblichen.

Beim Ermittler im Vordergrund sind nachträglich einige Bereiche abgedunkelt, bzw. aufgehellt worden. Bis auf die Farbgebung, dem Kontrast und der Gradationskurve wurde bei dieser Ebene nichts weiter angepasst, jedoch noch der Hut später seperat hinzugefügt, da er im Original leider zu groß war und optisch nicht passte. Der Unschärfeeffekt bei der Telefonzelle wurde mit dem Filter gaußscher Weichzeichner mit mehreren verschiedenen stark weichgezeichneten Ebenen bearbeitet, die mit zusätzlichen Ebenenmasken ineinander verschmolzen wurden.

Zu guter letzt noch unten ein paar New York Impressionen bevor es zum zweiten Teil meines Making ofs übergeht. Ich hatte z. B. das Glück, bei einem Filmdreh dabei zu sein der gerade in der nähe vom Flatiron Building stattfand. Es war cool dabei zuzusehen, wie große Filmcrews arbeiten um z. B. solche Gaffer wie mich immer aus dem Bild zu kriegen ;-D Will Ferrell der unten auf den Bildern zu sehen ist, dürfte dem einen oder anderen vielleicht bekannt vorkommen. Jedenfalls ist genug bei dem Tripp zusammen gekommen, um noch weitere Arbeiten mit New York Material fertig zu machen...

Making of - Werbung und Details
Making of - Werbung und Details
Holger Crome

Nighthawks - The Observer
Nighthawks - The Observer
Holger Crome

Comentarios 0

La foto no se encuentra en la discusión pública. Es por esta razón actualmente no puede ser comentada.