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Markante Kulisse für einen Pechvogel

Markante Kulisse für einen Pechvogel

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Patrick Rehn


Premium (World), Bebra-Lüdersdorf

Markante Kulisse für einen Pechvogel

"Erst hatten wir kein Glück - und dann kam auch noch Pech dazu."

So lässt sich sinngemäß die Fahrt eines Güterzuges vor knapp einem Monat von Taulov in Dänemark nach Gallarate in Norditalien zusammenfassen: Durch das Orkantief Sabine war der Zug auf seinem Weg von Maschen weiter Richtung Süden in Baden (Kr Verden) gestrandet und dort mit über 20 Stunden Verspätung wieder angefahren worden. Südlich von Kassel ereilte ihn dann die nächste Zwangspause, denn zwischen Neustadt und Stadtallendorf waren in der Nacht vom 10. auf den 11. Februar mehrere Bäume ins Gleis gefallen.

Nachdem dieses Hindernis beseitigt worden war wurde der Zug durch mich in Wabern wieder aufgerüstet und bis Gießen gebracht, wo mich ein Kollege ablöste und den Zug nach Mannheim bringen sollte. Doch wegen einer weiteren Streckensperrung südlich von Frankfurt war in Frankfurt Ost "Sense" und der Zug musste zum dritten Mal ungeplant abgestellt werden. Sein Ziel erreichte er dann mit über zwei Tagen Verspätung...

Und bevor jemand meint, dass die DB zu unfähig für derlei Transporte sei: Die Gründe lagen stets nicht beim befördernden Unternehmen. Auch mancher "Brummi"-Fahrer kann mit Sicherheit Geschichten von Transporten erzählen, wo man von einer Vollsperrung in die nächste fuhr...

Bei der Ausfahrt aus Gießen konnte ich die bis hier von mir gefahrene 185 093-2 mit dem genannten Zug des kombinierten Ladungsverkehr vor der markanten Kulisse des Gießener Bahnhofs abgelichtet werden. Auf der sogenannten "Oberhessischen Seite" rechts im Bild warten zwei Triebwagen der Hessischen Landesbahn vom Typ LINT 41 (Baureihe 648) auf neue Aufgaben.

Aufnahmedatum: Dienstag, 11. Februar 2020 - 15:44 Uhr

Comentarios 1

  • makna 19/03/2020 10:42

    Die Gießener Bahnhofs-Kulisse aus dieser Perspektive: Herrlich !!!

    Zu den Wetterunbilden: Natürlich ist das höhere Gewalt - doch
    andererseits muß man auch feststellen, dass zu den Zeiten,
    als die Bahn noch nicht neoliberal organisiert war und
    eben noch eigene Bahnmeistereien und Rotten
    hatte, der Freischnitt an den Strecken
    eine Selbstverständlichkeit war !!!

    Ich erinnere mich noch sehr gut an Kindheitstage, wo ich
    beim Block Wasserscheide (also dort, wo der von Dir
    beschriebene Fall der Bäume stattfand) die auf
    beiden Seiten groß und breit angelegten
    Saumpfade bewunderte, die damals
    natürlich noch gegen Funkenflug
    schützen sollten ... :-)

    BG Manfred