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Das Ablehnen ist nichts wert, solange ihm nicht Taten folgen, der innerlich immer wieder erlebte Aufbruch die reine Folter, solange er nie geschieht. Wir haben Gott getötet, und seitdem ist er da. Wir können jetzt alles, wir haben uns, uns, uns, uns. Vermöge meines Vermögens, ich handle aus mir, setze mir Zwecke, und was auch geschieht, ich trage die Verantwortung. Kein System, keine Vergangenheit, keine Frau, keine Mutter. Ich, und über mir das eine Unfassbare, nicht Aussprechbare, ewig Unidentische. Oder nein: nicht über mir - in mir. Will ich gedanklich die Welt erfassen, ist sie schon wieder weg. Denn ich müsste mich, der über die Welt nachdenkt, miterfassen, und das kann ich nur in einem zweiten Gedanken, der einen dritten evoziert, der einen vierten, der einen fünften, der einen sechsten.... Es gibt das eine, das gesagt werden kann, es gibt das, mit dem gespielt werden kann, und es gibt das, was nur noch getan werden kann. Die Unfasslichkeit eines Menschen, der einen trotzdem mag. Die Unfasslichkeit eines Moments nachts in einem verschneiten Liegestuhl hinter dem ehemaligen Flughafen Tempelhof. Es gibt da nichts. Es sind doch nur Menschen, so wie ich nur Mensch bin. Und Geduld haben muss, Geduld, Geduld, Geduld, Geduld. In ihr liegt die Fähigkeit der Vergebung. Me absolvo.

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