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MESSERSCHMITT Kabinenroller - FMR 500 Tg

MESSERSCHMITT Kabinenroller - FMR 500 Tg

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MESSERSCHMITT Kabinenroller - FMR 500 Tg

Das ursprünglich von Fritz Fend als Kriegsversehrtenfahrzeug konstruierte Fahrrad mit Wetterschutz und Handpedalantrieb (Fend-Flitzer) wurde nach Genehmigung durch die Behörden über verschiedene „Tuning-Stufen“ (38 – 100 – 150 ccm) zum vollverkleideten Motorroller weiter entwickelt. Gemeinsam mit den Messerschmitt-Werken, denen von den Alliierten der Flugzeugbau untersagt war, produzierte Fend den KR 175, der jedoch von einer Vielzahl von Kinderkrankheiten geprägt war. Erst mit dem stärkeren und optimierten KR 200 gelang dem KaRo sein Durchbruch.

Mit der wieder erlangten Souveränität der neuen BRD widmeten sich die Messerschmitt-Werke wieder dem Flugzeugbau und gaben die Fahrzeugsparte ab. Die eigens gegründete Firma Fahrzeug- und Maschinenbau Regensburg (FMR) führte die Produktion des KaRo fort und überraschte mit einer Weiterentwicklung:

Der FMR 500 Tg (gegen den ursprünglich vorgesehenen Namen „Tiger“ stellten die Krupp-Werke einen Unterlassungsantrag) erreichte mit seinem 19,5 bzw. 24,5 PS-starken 500 ccm-Motor und lediglich 300 kg Kampfgewicht sagenhafte 135 km/h und lehrte sogar der oberen Mittelklasse (Opel Rekord, 170er-Benz) das Fürchten.
Geringes Gewicht, niedriger Schwerpunkt, hervorragendes Fahrwerk, direkte Lenkung und hoch drehender Zweitaktmotor machten den Tiger zu einem knallharten Sportgerät und Kurvenräuber, der wie auf Schienen fuhr und sich in zahllosen Wettbewerben bestens behauptete.

Die gestiegenen Ansprüche der bundesdeutschen Bevölkerung konnte der zwar vierrädrige, aber nach wie vor 2-3-sitzige Tiger jedoch nicht erfüllen. Die Ära der Rollermobile und Kleinstwagen war Anfang der 1960er-Jahre unwiderruflich vorbei und so lief die Produktion dieses Meilensteins der Automobilgeschichte aus. Von den ca. 320 gebauten „Tiger“ sollen weltweit noch 154 Stück existieren, von den 95 in Deutschland vorhandenen sind 27 zugelassen.

Gesehen bei der Oldtimer-Meile in Bochum im Mai 2006.

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