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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

Mottenfraß ...

Abschmelzendes Haareis an der alten Schwarzerle in Neukappl/Opf. vom 10.1.2019.
Die einzelnen Fäden des Haareises sind (0,01) 0,05 bis 0,1 mm dick und damit vergleichbar mit dem Menschenhaar. Etwa 10 bis 20 amorphe (nicht kristalline) Säulchen gehen so in der Breite auf einen Millimeter.
Kein Wunder, daß - vergleichbar den Schneeflocken oder einzelnen Schneekristallen - bei steigenden Temperaturen die ganze Pracht schon nach Stunden wieder verschwunden sein kann, zumal das Haareis nur bei Temperaturen um den Gefrierpunkt wächst und bei wesentlich tieferen Temperaturen gar nicht erst entsteht. Wie alle Eisformen schmilzt es über 0 Grad Celsius.
Man muß noch berücksichtigen, daß auch der verursachende Pilz, Exidiopsis effusa, durch seinen Stoffwechsel Wärme verursacht.
Das schöne Haareis als Basikryogen (von unten her wachsendes Eis - im Gegensatz z.B. zum Raureif, der außen/oben durch Anlagerung wächst) wird 10 (bis 20) cm lang.
Es gehört wie die Eisblumen am Fenster oder das seltene Bandeis (= Stängeleis) zu den eindrucksvollsten Formen gefrorenen Wassers ...

16.1.2019

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