Oberbaumbrücke Berlin, Bezirk Friedrichshain

Oberbaumbrücke Berlin, Bezirk Friedrichshain

Im Jahre 1893 hatte die Firma Siemens & Halske die Genehmigung zum Bau einer Eisenbahnbrücke an dieser Stelle erhalten.

Unter der Leitung des Stadtbauinspektors Georg Pinkenburg und des Architekten Otto Stahn wurden die Pläne für die Oberbaumbrücke erstellt.

Zwischen 1894 und 1896 entstand ein neugotisches Bauwerk.
Die alte Holzbrücke wurde ersetzt.

Ab 1902 wurde die U1 in Betrieb genommenen.
Es war die erste U-Bahn Linie in Berlin und die Verbindung führte direkt über die Spree.

Die Brücke hat zwei 34 m hohe Türme.
Die Türme wurden nach dem Mitteltorturm der Stadt Prenzlau gestaltet.

Die beiden Türme symbolisieren die alte Funktion des Oberbaums als Berliner Wassertor.

Die gestalteten Turmspitzen tragen die Reliefs des Berliner Bären und des Brandenburgischen Adlers.

Im 2.Weltkrieg wurde die Brücke stark beschädigt.
Nach 1945 wurde die Brücke bereits durch die Sektorengrenze geteilt.

Die Brücke war ein Übergang vom Bezirk Friedrichshain (Ost-Berlin) zum Bezirk Kreuzberg (West-Berlin).

In den 50 er Jahren wurde die Oberbaumbrücke zunächst für den Kraftfahrzeug- und Straßenbahnverkehr sowie für den Fahrradverkehr gesperrt.

Bis zum 13. August 1961 wurde die Brücke von Fußgänger genutzt.

Mit dem Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 wurde die Oberbaumbrücke für den gesamten Verkehr einschließlich der U-Bahn gesperrt.

Im Dezember 1963 konnten die West-Berliner Ihre Verwandten mit einem 1. Passierschein über die Brücke besuchen.

Bis zum Sommer 1966 folgten drei weitere kurze Öffnungen. Zu einer Daueröffnung für Fußgänger aus West-Berlin kam es ab 1972 durch das Viermächteabkommen.

Nach der deutschen Wiedervereinigung am 3.10.1990 wurde die Brücke für 70 Millionen Mark bis 1995 umfassend saniert.

Seit 1995 wird die Oberbaumbrücke wieder für die U-Bahn und den Straßenverkehr genutzt.

Die Oberbaumbrücke zählt zu den schönsten Brücken in Berlin.