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Siegmar v. L.


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OPEL "Blitz"

Opel Blitz war von den 1930er bis in die 1970er Jahre die Bezeichnung für mehrere mittelschwere und leichtere Lkw-Baureihen der Adam Opel AG. Der Name der Modellreihe lieferte auch die Vorlage des ab Anfang der 1960er Jahre verwendeten Opel-Logos, das in seiner Grundform bis heute beibehalten wurde.

Opel war vor dem Zweiten Weltkrieg der größte Lkw-Produzent im Deutschen Reich. Leichte Lastwagen wurden von Opel bereits zuvor hergestellt, allerdings unter uneinheitlichen, auf der Motorisierung und der Nutzlast beruhenden Bezeichnungen. Infolge eines internen Preisausschreibens bis zum 6. Oktober 1930 wurde der schon 40 Jahre vorher für Fahrräder von Opel verwendete Name Blitz für den neuen Lastwagen mit drei Radständen und Vierzylinder oder Sechszylinder für 1,5 bis 2 Tonnen Nutzlast gewählt, der im November 1930 präsentiert wurde.[1] Es gab 1934 vier Grundversionen des Eintonner-Modells und 14 Ausführungen der größeren Zwei- bis Zweieinhalbtonner-Lkw. Im Zuge der Aufrüstung der Wehrmacht baute Opel 1935 auf Initiative der NS-Regierung das für eine Gesamtkapazität von jährlich 25.000 Lkw ausgelegte Lkw-Werk Brandenburg. Der größere Lkw-Typ bekam 1937 als Ersatz für den technisch überholten seitengesteuerten 68-PS-Ottomotor des GM-Modells Buick Marquette einen neu konstruierten OHV-Motor mit 75 PS, der auch im Opel Admiral Verwendung fand. Ab 1940 gab es den 3,0 t Einheits-Lkw Opel Blitz 3,6-36 (3,6 Liter Hubraum; 3,6 Meter Radstand) für die Wehrmacht in den Versionen Blitz S (Standard) und Blitz A mit Allradantrieb (3,45 Meter Radstand). Für den gewerblichen Einsatz kam 1943 ein Modell mit serienmäßiger Holzvergaseranlage in die Produktion.

Nachdem das amerikanische Management sich anfangs gegen die Einbeziehung Opels in die Wehrwirtschaft des NS-Regimes passiv verhalten hatte, drohten diese General Motors mit der Beschlagnahme der Werke als Feindvermögen. Der als „Einheitslastwagen“ ab 1937 im Opelwerk Brandenburg hergestellte Dreitonner Opel Blitz 3,6-36 (vgl. Schell-Plan) wurde auf Anordnung des Rüstungsministers Albert Speer als Lizenzbau von Daimler-Benz im Werk Mannheim ab Juni 1944 produziert. Eine bei Borgward geplante Fertigung war nach dem alliierten Luftangriff vom 12. Oktober 1944 auf das Werk Bremen-Sebaldsbrück nicht mehr möglich. Allein im Jahr 1943 baute Opel in Brandenburg/Havel 23.232 Fahrzeuge. Nach der Zerstörung durch einen britischen Luftangriff am 6. August 1944 wurde das Brandenburger Werk zwar wieder aufgebaut; zu einer Produktion kam es jedoch nicht mehr. Auf Anordnung der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland wurden die demontierten Maschinen in die Sowjetunion verbracht und alle Werksgebäude abgerissen.

Der Blitz S mit drei Tonnen Nutzlast wurde von August 1944 bis Kriegsende nur noch im Daimler-Benz-Werk Mannheim hergestellt. Dieses war bis Kriegsende nicht in der Lage, mehr als etwa 2.500 „Blitz“-Lkw herzustellen; die Investition in die Fertigung wurde deshalb für Daimler-Benz ein wirtschaftlicher Misserfolg. Ab Juni 1945 baute das Werk Mannheim die Lkw ohne jegliche Herstellerbezeichnung unter der Bezeichnung L 701 – zunächst mit einem Fahrerhaus aus Holzhartfaserplatten. Ab August 1948 bekam das Fahrzeug ein von Opel zugeliefertes Blechfahrerhaus.[2]

Die Lkw wurden sowohl unter dem Namen Opel wie auch als Mercedes-Benz verkauft. Die letzten 467 Fahrzeuge stellte Opel in Rüsselsheim 1950 bis 1954 aus bereits vorgefertigten Teilen selbst her, nachdem die Produktion des Blitz bei Daimler-Benz in Mannheim am 10. Juni 1949 geendet hatte. Ein Nachfolgemodell in dieser Größenklasse (3 t Nutzlast) gab es von Opel nicht. Mercedes produzierte den L 311 als Nachfolger.

Ein kleineres Blitz-Modell mit 1,5 t Nutzlast wurde in 16.410 Einheiten von Januar 1938 bis November 1942 in Rüsselsheim gebaut, wo 1946 die Produktion wieder anlief. Der Wagen war mit dem 2,5-l- bzw. 55-PS-Sechszylinder-Ottomotor des Opel Kapitän motorisiert.

Auf Basis von Komponenten des Blitz wurde während des Zweiten Weltkrieges auch das Halbkettenfahrzeug Maultier gebaut.

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