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Ottobeuren - Stiftskirche St. Alexander und St. Theodor

Ottobeuren - Stiftskirche St. Alexander und St. Theodor

Stefan W. Wirtz


Premium (Basic), Gottmadingen

Ottobeuren - Stiftskirche St. Alexander und St. Theodor

Ottobeuren ist eine Gemeinde des Bayrischen Landkreises Unterallgäu und gehört Landschaftlich zu Oberschwaben. Beherrscht wird das Ortsbild durch seine doppeltürmige Klosterkirche St. Alexander und St. Theodor im Range einer Basilica minor. Sie gehört zu den Hauptsehenwürdikeiten der Oberschwäbischen Barockstrasse. Die Kirchachse verläuft nicht von Ost nach West, sondern von Nord nach Süd.
1711 wird mit dem Konventneubau begonnen. Auf den Plänen des Klosterneubaues von P. Christoph Vogt ist eine neue Kirche vorgesehen welche im Norden des Baues anschließen soll. Vorbild ist die 1707 in Salzburg eingeweihte Kollegienkirche. Vogt stirbt 1725, der Klosterneubau, unter der Bauleitung von Simpert Kramer ist fast vollendet. 1731 lehnt der Konvent einen Kirchenneubau ab, erst 1736 wird der Neubau nach Plänen Kramers zugestimmt. Grundsteinlegung ist am 27. Oktober 1737. Die alte Kirche wird aber erst 1748 abgebrochen.
Abt Ruppert II aber beauftragt noch andere Baumeister, Pläne für die neue Kirche auszuarbeiten: Carlo Andrea Maini, Kaspar Radmiller, Dominikus Zimmermann und Joseph Schmuzer liefern Pläne ab.
Die ursprüngliche Planung sieht eine Tambourkuppel wie in Weingarten vor, doch Abt Ruppert II kommen Zweifel, und so wird die Kuppel verworfen. Von Seiten konkurrierender Architekten wird der Baumeister Kramer stark kritisiert Ruppert hält aber seine Hand über ihn, bis der Abt 1740 stirbt.
Sein Nachfolger, Abt Anselm beruft den in Zwiefalten tätigen Baumeister Johann Michael Fischer. Fischer übernimmt die Bauleitung, Kramer bittet um Entlassung und verlässt die Baustelle. Fischer ist für Ottobeuren ein Glücksfall. Er verzichtet auf die Tambourkuppel zugunsten von Flachkuppeln und er erweitert die Vierung.
1748 übernimmt Fischers Bautrupp die Baustelle. Die alte Kirche wird nun abgerissen. 1755 ist die Kirche eingewölbt, 1760 sind die beiden Türme fertig. 1757 verlässt Fischer die Baustelle, es hat wohl Meinungsverschiedenheiten gegeben, was die Ausstattung angeht.
Abt Anselm engagiert Johann Michael Feichtmayr als Stuckateur. Feichtmayr stattet den Kirchenraum nicht nur mit reichhaltigem Rocaillestuck aus, sondern ist auch Schöpfer der meisten Altäre, der Kanzel und der Stuckmarmorsäulen. Johann Joseph Christian aus Riedlingen liefert zu den Altären die Figuren, erschafft das Chorgestühl und das Orgelprospekt. Johann Jakob Zeiller malt die Kuppelfresken. Er stimmt die Farbtönung mit denen der Stuckmarmorsäulen ab. Auch malt der das Hochaltarbild. 1Die zwei Chororgeln bestellt Abt Anselm 1757 beim Orgelbauer Karl Joseph Riepp, welche bis 1764 fertig werden. Sie sind die einzig original erhaltenen Orgeln von Riepp. Die Silberleuchter aus einer Augsburger Werkstatt sind leider nicht mehr erhalten.
Eingeweiht wird der Kirchenneubau 1766 mit einem achttägigem Fest.

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