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„Pignus amoris habes“ -  „Du hast meiner Liebe Pfand“.

„Pignus amoris habes“ - „Du hast meiner Liebe Pfand“.

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Markus Peerenboom


Premium (Pro), Neuss

„Pignus amoris habes“ - „Du hast meiner Liebe Pfand“.

Im Brautstrauss

Bereits in der Antike war der Trauring bekannt. Sowohl die alten Ägypter als auch Römer trugen den Trauring am Ringfinger der linken Hand. Der Grund hierfür war die Vorstellung, dass eine Ader, die sog. Vena amoris (lat. für ‚Liebesader‘) direkt vom Herzen zu diesem Finger führe. Im antiken Rom trugen nur Frauen einen Ehe- oder Verlobungsring. Letzterer war meist aus Eisen und galt als Zeichen der Bindung, vor allem aber auch als „Empfangsbestätigung” für die Mitgift.[2] Das Beringen nur der Frau als Eigentum des Mannes hielt sich je nach Kulturkreis und Gesellschaftsschicht bis weit ins vergangene Jahrhundert. Es folgte dem Bibelspruch Die Frau sei dem Manne untertan und entsprach dem 6. und 9. der christlichen Gebote.[3] Eine deutliche Darstellung erfolgte im Westernfilm 12 Uhr Mittags (High Noon).

Der Brauch, den Trauring am nach ihm benannten Ringfinger zu tragen, hat sich bis heute erhalten. Während in vielen westlichen Ländern der Trauring am linken Ringfinger getragen wird, ist es in Deutschland, Österreich sowie unter anderem in Norwegen, Litauen, Polen, Bulgarien, Russland und der Ukraine üblich, den Ring am rechten Ringfinger zu tragen.

Eheringe sind oft mit Inschriften oder Symbolen in der inneren Ringschiene versehen. In antiken römischen Ringen findet man beispielsweise „Pignus amoris habes“ – „Du hast meiner Liebe Pfand“. In heutigen Eheringen sind häufig der Name des Partners und das Datum des Versprechens zu lesen.

Seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. gab es unter anderem auch goldene Ringe in Form zweier ineinander verschränkter Hände.[4] Nach Livius wurden goldene Ringe in großer Zahl auf den Schlachtfeldern Süditaliens gefunden, was man damit erklärt, dass es sich um Eheringe gehandelt haben muss. Seine sakrale Bedeutung in der christlichen Kirche hat der Ehering spätestens seit Papst Nikolaus I. (um 850). Seit dem 13. Jahrhundert gehört der Ring fest zum kirchlichen Trauritus.

Der Ehering gilt als Sinnbild der Treue der tragenden Person und ihrer ehelichen Bindung entsprechend den Ritusworten Trage diesen Ring als Zeichen Deiner Treue. Mit den heute oft gesprochenen Worten Trage diesen Ring als Zeichen meiner Treue oder Trage diesen Ring als Zeichen unsrer Liebe und Treue[5] und dem wechselseitigen Anstecken und Tragen zweier gleichförmiger Ringe hat der Ehering eine völlig neue Bedeutung erlangt und steht für eine geänderte Eheauffassung.

Auch das Judentum kennt einen Hochzeitsring; dieser wird jedoch nur rituell genutzt; während der Trauung wird der Braut ein solcher Ring an den Zeigefinger der rechten Hand gesteckt.

Ein Paar von Ringen ist ein weit verbreitetes Symbol der Ehe, wobei oft ein Ring durch den anderen geführt ist. Die Ringe selbst werden auch mit symbolischer Bedeutung versehen. So hat ihre Kreisform kein Ende, verschlungene Ringe können nicht getrennt werden, ohne sie zu beschädigen und sie ähneln dem neuzeitlichen Symbol für Unendlichkeit (∞) und meist werden möglichst dauerhafte Materialien verwendet – sämtlich Symbole für die im Kontext der Ehe positiv konnotierten Konzepte Ewigkeit und Verbundenheit. Spezielle Ringformen tragen auch religiöse Bedeutung wie die Verwendung dreiteiliger Ringe zur Symbolisierung der christlichen Dreifaltigkeit.
Quelle: Wikipedia

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