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Planetarischer Nebel im Sternbild Stier

Planetarischer Nebel im Sternbild Stier

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Olaf Adler


Free Account, Lübeck

Planetarischer Nebel im Sternbild Stier

Hallo Freunde der Nacht,

meine erste Aufnahme eines planetarischen Nebels, des Crab Nebels im Stier. Summenbild aus 8 Fotografien á 16 Sek. mit der Olympus C-5050 am 8' Newton.
M 1 ist 8.4m hell. Der scheinbare Durchmesser liegt bei 6x4'. Das entspricht etwa 10x7 Lichtjahren. Er ist 6.300 Lichtjahre entfernt.


Beschreibungen des Nebels über die Jahrhunderte:

M 1 wurde bereits 1731 von John Bevis entdeckt und am 28.08.1758 von Messier, während er einen Kometen beobachtete, wiedergefunden. Er nahm ihn am 12.09.1758 als erstes Objekt in seinen Katalog auf. Messier schreibt: "Nebel über dem südlichen Horn des Stieres. Er enthält keinerlei Sterne; es ist ein weissliches Licht, in die Länge gezogen wie die Flamme einer Wachskerze."

John Herschel und Lord Rosse hielten beide den Nebel für einen Sternhaufen, den sie nicht auflösen konnten ("ein Sternhaufen, kaum aufzulösen", Zitat Herschel).

Die beste Beschreibung des Nebels lieferte Lasell, als er M 1 am 15.12.1852 von Malta aus beobachtete: "... bei 160facher Vergrößerung erscheint hier ein sehr heller Nebel, er enthält auch 2 oder 3 Sterne, aber bei 565facher Vergrösserung wird er ein bemerkenswertes Objekt. Lange Filamente gehen von allen Seiten aus; es scheint eine beträchtliche Anzahl davon hier zu geben, ausserdem scheinen die Filamente von schwachen Sternen bedeckt zu sein."

Im 20. Jhd. wird der Nebel besonders von Walter Baade untersucht. Er entdeckt in den 40er Jahren einen Stern 16. Größe im Zentrum des Nebels. 1948 wird der Crab-Nebel als erste galaktische Radioquelle identifiziert und nach 1963 entdeckte man auch Röntgen- und Gammastrahlung. Ursache dieser Erscheinung ist der "Baadesche Zentralstern", der 1968 als Pulsar identifiziert wurde (NP 0532).

Den spektroskopischen Beobachtungen konnte man entnehmen, dass sich dieser Nebel mit 1.800 km/sec. ausdehnt. Aus dieser Expansionsgeschwindigkeit kann man zurückrechnen, dass sich die Explosion des Sternes im Jahr 1054 ereignet haben muß. Aus dieser Zeit - nämlich vom 4. Juli 1054 - liegen Beobachtungen chinesischer und japanischer Astronomen vor, welche die Explosion eines Sternes beobachtet hatten.

M 1 dehnt sich radial aus. Im Zentrum von M 1 befindet sich ein Stern 16. Größe, er strahlt alle 0.033 Sekunden intensive Radiostrahlung aus. Der Pulsar ist ein unvorstellbar dichter Neutronenstern in einem intensiven Magnetfeld, der in dieser Geschwindigkeit rotiert. Diese schnelle Rotation ist der Lieferant der Energie, die den Nebel zum Leuchten bringt. Nach Virginia Trimble beträgt die Entfernung des Krebs-Nebels 1930 pc.

Die Beschreibungen sind der Seite www.astronomie.de entnommen.

Beste Grüße und CS

Olaf

Comentarios 5

  • Olaf Adler 30/06/2004 9:23

    Hallo Andreas, hallo Gert,

    ich habe eine elekronische Nachführung der Erdbewegung an der Montierung, die bei genauer Ausrichtung auf den Himmelspol so genau nachführt, daß eine Aufnahme von 16 Sek. noch die Sterne als Punkte darstellt.

    Mein Newton
    Mein Newton
    Olaf Adler


    Beste Grüße

    Olaf
  • Andreas aus Kiel 29/06/2004 23:14

    Eine ganz klasse Aufnahme ist das!
    aber das mit der Nachführung würde mich auch interessieren
  • Gert Hiendlmayer 19/04/2004 16:17

    Nicht schlecht, da ich selber astrofotografiere, weiß ich wie schwer so etwas ist.
    Wie hast Du die Nachführung hinbekommen?
    gert
  • The Weather Man 26/03/2004 18:25

    absolut geil diese deep sky aufnahme!
    mike
  • fotoakt 26/03/2004 16:10

    nicht uninteressant was du schreibst. ich hab von astrofotografie keinen schimmer. was mich aber interessieren wuerde: lasell und die anderen schrieben, was sie bei den ihnen zur verfuegung stehendenn vergroesserungen sehen konnten. mich wuerde nun interessieren, welcher "vergroesserung" deine bild-darstellung in etwa entspricht, was groesse und aufloesung angeht. gruss michael