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Karl Kraft


Premium (Pro), Mainz

Rochuskapelle

Der Turm der Rochuskapelle mal in etwas ungewöhnlicher Sicht.
(Ist nur so gemacht, dass die Turmspitze in der Breite auf den Bildschirm passt :-) )

Ein erster Kapellenbau wurde zur Zeit der Kreuzzüge durch heimkehrende Kreuzfahrer errichtet. Im Jahr 1417 vereinigte der Mainzer Erzbischof Johann II. von Nassau die mit der Bethlehemskapelle verbundenen Stiftungen mit der Basilika St. Martin (Bingen), die durch einen großen Brand völlig verarmt war. Die Kapelle verfiel anschließend und geriet in Vergessenheit.
Die erste Rochuskapelle wurde nach dem Pestjahr 1666 erbaut.
1795 wurde sie während der französischen Besetzung des Rheintals zerstört. Der zweite Bau entstand 1814 nach einer vorausgegangenen Typhusepidemie, die von zurückkehrenden Soldaten ausgelöst worden war. Das Rochusfest desselben Jahres wurde durch Goethe ausführlich beschrieben. Anfang 1816 gab Goethe Louise Seidler ein Altarbild des "Heiligen Rochus" in Auftrag, das nach dem Entwurf von Heinrich Meyer angefertigt werden sollte, und das er der Rochuskapelle in Bingen stiftete, die er in "Am Rhein, Main und Neckar" 1814 lebendig geschildert hatte. 1889 schlug ein Blitz in den Dachreiter ein, und die Kapelle brannte bis auf das Mauerwerk ab.
Der heutige Bau entstand nach Plänen des Freiburger Dombaumeisters Max Meckel von 1893 bis 1895 in neugotischem Stil und wurde unter Beteiligung der Steinmetzfirma Zeidler & Wimmel (Berlin) errichtet. Noch heute wird hier an den beiden letzten Augustwochenenden die achttägige „Rochusoktav“ gefeiert, begleitet von dem schon zitierten Fest.

Nachzulesen und mehr Infos bei: http://de.wikipedia.org/wiki/Rochuskapelle_(Bingen)

Bei der "Bingen-Tour" am 31.10., organisiert von Friedrich Höning und seiner Gattin Heidi. - Dafür herzlichen Dank.

Bilddaten: Sony A 700; ISO 200, Bw 127mm (KB 190mm), Blende 9, Zeit 1/320sek.

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