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Ulrich Kirschbaum


Free Account, Mittelhessen

Rotköpfchen

Da hier in der FC immer wieder einmal die Frage auftaucht, ob die Apothecien von bestimmten Cladonien rot- oder braunfrüchtig sind (bei sehr feuchten braunfrüchtigen Arten - und einem nicht kalibrierten Weißabgleich der Aufnahme - sehen sie manchmal rötlich aus), gebe ich hier einen Tipp, wie man diese Frage vor Ort sofort beantworten kann: Appliziert man auf ein Apothecium einen Minitropfen KOH (K --> alle flechtenrelevanten Chemikalien kann man erwerben bei www.myko-shop.de), so wird diese rote Stelle sofort schwarzblau gefärbt (siehe die dunklen Stellen auf meinem Bild von Cladonia coccifera - Echte Scharlachflechte); hier bereits ein wenig verblasst.
Eine vergleichbare Reaktion tritt bei braunen Apothecien nicht auf. In den meisten Fällen ist auch das Rot der rotfrüchtigen Arten sehr charakteristisch (im Beispielsbild wurde ein manueller Weißabgleich durchgeführt - die Farbe ist also richtig wiedergegeben). Wenn man kein K dabei hat, betrachte man die Apothecien bei einem trockenen Exemplar: Die braunfrüchtigen Arten werden nie dieses charakteristische Rot aufweisen.
Das Bild ist ein Stack aus 14 Bildern (leider einige Halos).

Comentarios 10

  • Burkhard Wysekal 15/06/2013 23:45

    Wenn ich mal Halos beim Stacken habe, vergrößere ich das Bild ordentlich und stemple alles in "Form". Ist zwar fummlig,aber durchaus machbar.
    Ansonsten eine verblüffende Aufnahme mit einer fesselnden Ausstrahlung.
    LG, Burkhard
  • Frank Moser 09/06/2013 17:15

    Bis auf die von Dir selbstkritisch genannten "Mängel" finde ich Deine Aufnahme sehr gelungen - sowohl farblich als auch vom Licht her. Stacken ist eine feine Technik - trotz der ab und an vorkommenden Halso.

    Gruß Frank.
  • Maria J. 09/06/2013 16:12

    @ ... ich weiß doch ... Ulrich ... ,-)
  • Ulrich Kirschbaum 09/06/2013 12:53

    @Ulrich: Normalerweise wird es einer solchen chemischen Fummelei nicht bedürfen, weil die Rotfärbung der Apothecien sehr spezifisch ist. Nur wer sich ganz unsicher ist, kann sich mit K Sicherheit verschaffen.
    @Maria: Möchte ich nicht! Die schwarzen Flecke habe ich extra drauf gemacht!!!
    @Conny: Da es mir auf die durch Benetzung mit K hervorgerufenen schwarzen Flecke ankam, habe ich mich hinsichtlich der Halos nicht bemüht (weder mit der Aufnahmezahl variiert, noch nachher weggestempelt).
    mfg Ulrich
  • Conny Wermke 09/06/2013 9:41

    Mit den Halos kämpfe ich auch immer...eben besonders schlimm mit dem Lupenobjektiv. Ich habe auch noch kein Rezept dagegen gefunden. Ich finde, hier halten sie sich doch sehr in Grenzen.
    Auf jeden Fall eine wirklich beeindruckende Darbietung!

    LG Conny
  • Maria J. 09/06/2013 9:10

    Einen sehr beeindruckenden Giganten zeigst du hier,
    der uns einen Blick in das Innere seines "Flechtenkopfes" gestattet ... und uns staunen läßt!!
    Die Halos sind schade ... lassen sich hier aber im Nachhinein noch beseitigen ... und die schwarzen Flecken kann man ja mit einem vernünftigen Weißabgleich im Vorfeld vermeiden ...
    wenn man möchte ... ;-)))
    LG Maria
  • Ulrich Schlaugk 09/06/2013 8:55

    Das Hantieren mit den Chemikalien am bequemen Ort zu Hause ist schon eine kleine Fummelei, und dann erst in der Wildnis.
    Das laß ich lieber.
    Derart viele Halos habe ich noch nicht gehabt, das scheint wohl doch am Lupenobjektiv zu liegen, da Conny sie damit auch hat.
    MfG Ulrich
  • Werner Bartsch 09/06/2013 7:37

    wieder eine hervorragende präsentation von dir !
    danke auch für die erläuterungen .
    lg. werner
  • tiedau-fotos 09/06/2013 7:04

    Wunderschön abgebildet mit einer sehr guten Erklärung, danke
    lieben Gruß Uli + Elke
  • Karl Böttger 09/06/2013 7:01

    Sauscharf und sehr lehrreich. So, weiß ich, dass bei einem meiner letzten Bilder die ich gemacht habe, tatsächlich zwei verschiedene Flechten zu sehen sind.
    LG Karl

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Carpeta Flechten
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Exif

Cámara Canon 40 D
Objetivo Lupenobjektiv
Diafragma 5.6
Tiempo de exposición 1.
Distancia focal 65 mm
ISO 100