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Dieter Golland


Premium (Complete), Oberhausen

Ruhrfestspiele II

"Kohle für Kunst - Kunst für Kohle" (Teil II)

Erste Jahre
Die Stadt Recklinghausen und der Deutsche Gewerkschaftsbund gründeten die Gesellschaft zur Durchführung der Ruhrfestspiele und riefen die Ruhrfestspiele als jährliches Ereignis ins Leben. Die künstlerische Leitung hatte Dr. Karl Pempelfort 1947 bis 1951 inne. Ihm folgte 1952 bis 1965 Otto Burrmeister. Das Programm war in den ersten Jahren von klassischem Theaterrepertoire (Goethe, Schiller, Shakespeare) und populären Opern (Mozart, Wagner, Verdi) geprägt. 1952 kam mit "Wir sind noch einmal davongekommen" von Thornton Wilder zum ersten Mal Gegenwartstheater auf den Spielplan. Mit dem Gastspiel "Herr Puntila und sein Knecht Matti" der Städtischen Bühnen Frankfurt wurde 1955 erstmals ein Stück von Bertolt Brecht aufgeführt.
Ebenso wichtig wie die Aufführungen im Saalbau waren die Kontakte zwischen den Theaterleuten und den Arbeitern. Besondere Bedeutung hatten dabei die „Invalidenkonzerten“ in der Lohnhalle der Zeche König Ludwig 1/2. Die Schauspieler machten Grubenfahrten und diskutierten mit den Arbeitern. Damit die Arbeiter auch tatsächlich einen Großteil des Publikums stellten, wurden die Preise niedrig gehalten, aber zwei Drittel des Kartenangebots über die Gewerkschaften vertrieben.

Umzug ins Ruhrfestspielhaus
Finanzielle Unterstützung leistete das Land Nordrhein-Westfalen ab 1949. In den kommenden Jahren wurde das Ereignis ständig erweitert: Die Festspielzeit wurde verlängert und Konzerte, Kunstausstellungen und politische Veranstaltungen einbezogen, die Opernaufführungen wurden jedoch nach 1953 eingestellt. Der Spielort Saalbau wurde zu eng und den technischen Ansprüchen nicht mehr gerecht. Max Brauer forderte daher 1950 den Neubau eines Theaters in Recklinghausen. Der Stadtrat beschloss 1953 den Bau des Ruhrfestspielhauses auf dem Hügel des Stadtgartens. Mit finanzieller Hilfe des 1959 vom regelmäßigen Festspielbesucher Theodor Heuss gegründeten Vereins „Freunde der Ruhrfestspiele“ konnte der Grundstein des Festspielhauses am 3. Juni 1961 gelegt werden. 1965 fanden die Aufführungen erstmals im Ruhrfestspielhaus statt.
Nach zunehmender Kritik wurde das Programm in den 1960er und 70er Jahren politischer. Ein 1976 gegründeter Beirat aus Betriebsräten und Gewerkschaftsvertretern gestaltete das Programm mit. Unabhängige Theatergruppen wie das GRIPS-Theater oder die Theatermanufaktur gastierten häufiger und es wurden vermehrt Brecht-Stücke auf die Spielpläne gesetzt. Das Rahmenprogramm wurde außerdem um das junge forum, die Kulturtage und das Kulturvolksfest am 1. Mai ergänzt.

Ensemble der Ruhrfestspiele
Seit 1977 zeigte das Ruhrspielmobil eigene Produktionen auf Gewerkschaftsveranstaltungen in der Region. 1981 gründete sich das Ensemble der Ruhrfestspiele. Das Ensemble warb auf etwa 100 Aufführungen im Jahr mit eigenen Produktionen (Wer bezahlt die Zeche?, Der Weltuntergang, Rockefeller I) bundesweit für die Ruhrfestspiele. Nach einer Neuformation 1983 bekam es den ständigen Spielort Theater im Depot im alten Recklinghäuser Straßenbahndepot. Ab 1984 übernahm die Formation auch je eine große Inszenierung bei den Festspielen.

Reform der Festspiele
Die Ruhrfestspiele wurden 1990/91 zum Europäischen Theater reformiert. Der neue Festspielleiter HansGünther Heyme legte besonderen Wert auf die Zusammenarbeit mit ausländischen Theatern. Damit sollte die „Kultur als das gemeinsame Erbe der Nationen zwischen Atlantik und Ural kann als die Basis Europas angesehen werden“ sowie „wachsende[m] Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit“ entgegengewirkt werden. Heyme stellte die Festspiele jeweils unter ein bestimmtes Motto (1991 Reichs-Gründungen, 1993: Aufbrüche – 25 Jahre nach ’68, 1996: 50 Jahre Ruhrfestspiele – Kunst ist der Motor jeder Kultur, 1998: Zukunft ohne Vergangenheit, 2001: Mut, sag ich, Mut, 2002: SehnSüchte).
Während der Renovierung des Ruhrfestspielhauses 1997 bis 199 fanden die Aufführungen beispielsweise in der Vestlandhalle, im Theater Marl, im Eisenlager der Zeche Auguste-Victoria in Marl und im Theaterzelt der Ruhrfestspiele statt. (Quelle: wikipedia)

Weitere Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ruhrfestspiele
http://de.wikipedia.org/wiki/Ruhrfestspielhaus
http://www.ruhrfestspiele.de/

Canon 350D, Objektiv EF-S 10-22, Blende F11, Brennweite 12mm, ISO 100, Stativ, DRI-Knecht, Belichtungsreihe 0,5-1-2-4-8-16-32-64-128s, DRI, Photoshop
Aufgenommen am 22.04.2007 21:31

Die Anfänge der Geschichte der Ruhrfestspiele werden hier erzählt.

Ruhrfestspiele I
Ruhrfestspiele I
Dieter Golland

Fortsetzung folgt.

Gruß Dieter

Comentarios 14

  • Lothar Ortmann 18/05/2007 12:04

    Tolle Bildqualität, gute Kontraste, keine Überstrahlungen und auch noch den richtigen Zeitpunkt abgewartet. Kompliment !!!
    Viele Grüße Lothar
  • Marco K. aus HH 04/05/2007 8:17

    super lichtverhältnisse und wieder sehr sauber gearbeitet. klasse!!!

    lg marco
  • ninapapiorek 30/04/2007 19:59

    das gefällt mir bei weitem besser. hier passt das auch mit dem dri :) vielleicht könntest du nächstes mal noch eine axt für den baum einstecken ;))) lg, nina
  • RM. 30/04/2007 12:28

    grosse Klasse
    hier paßt alles ... Licht ... der Himmel
    Bildaufbau und Schärfe

    vg Rainer
  • Tobias Dahlhaus 30/04/2007 3:50

    Kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen. Wirklich super, vor allem die Farben und die Feinheit des Fotos.

    Viele Grüße
    Tobias
  • Thomas Will 29/04/2007 13:58

    Feine Perspektive hast du da gewählt, nicht schlecht.
    VG Thomas
  • MarkusL. 28/04/2007 23:58

    Dieses gefällt mir besser. Man kann hier viel mehr Entdecken.
    Brillante Aufnahme. Super schärfe und top Perspektive!
    lg
    Markus
  • WOLLE H 28/04/2007 19:40

    Tolle Aufnahme. Perfekt wie immer von Dir. Stimmt alles.
    LG Wolfgang
  • Kurt Schuster 28/04/2007 18:45

    Tolle Aufnahme - DRI-Bearbeitung wie immer perfekt - hier durch die Nähe und die Spiegelungen mit sehr schönen Details. Und die blaue Stunde auf den Punkt erwischt - optimales Blau!
    Gruß Kurt
  • Mirco1 Schneider 28/04/2007 9:38

    die dri ist wieder perfekt gemacht der schnitt und die pose sind genau richtig also kurz um wieder ein tolles bild

    lg mirco
  • Thomas Will 28/04/2007 9:25

    Ausgewogene Nachtaufnahme, die überstrahlten Bereiche hast Du sehr gut in den Griff bekommen.

    VG Thomas
  • Andreas Beier Fotografie 28/04/2007 7:06

    ja so mag ich das, vor allem das Licht im Baum spricht mich an
  • Wolfgang P94 27/04/2007 23:30

    Das ist mal wieder eine schöne Nachtaufnahme.
    Viele interessante Infos die mir noch nicht bekannt waren.
    Lg
    Wolfgang
  • Der Kitschknipser 27/04/2007 23:19

    Klasse, vor allem das Licht im Baum ist toll! : )