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Ruine des alten Pegelturms

Ruine des alten Pegelturms

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Manfred Mairinger


Premium (World), Ansfelden

Ruine des alten Pegelturms

bei Arkona
Was es sonst noch gibt auf Kap Arkona
In direkter Nachbarschaft zu den beiden Leuchttürmen befinden sich zwei Bunker. Der kleinere, ältere Bunker stammt noch aus Zeiten der Wehrmacht und beherbergte zu DDR-Zeiten eine Dienststelle der 6. Grenzbrigade Küste. Er wird allgemein als Arkona-Bunker bezeichnet.
Der größere, neuere Bunker wurde von 1979 bis 1986 in der Schutzklasse E errichtet und diente der auf dem Bug stationierten 6. Flottille der Volksmarine und der Vereinigten Ostseeflotte (VOF) als Gefechtsstand. Von einem Hauptmittelgang mit zwei Zugängen ausgehend befinden sich mehrere autarke Einzelbunker mit einer Gesamtfläche von 2000 m². Konkret sind dies drei große Bunker (Typ FB-75) und neun kleine (Typ FB-3), die aus Fertigbetonteilen (FB = Fertigteil-Bunker) gefertigt wurden. Die Typ-FB-75-Bunker hatten eine Zwischenetage, auf der die Schlafplätze untergebracht waren, sowie einen Notausgang. Jeder einzelne Bunker besitzt zum Hauptgang eine bzw. zwei Luftschleusen. Über allem liegt eine 3 bis 5 Meter hohe Erdüberschüttung, aus welcher Dutzende Lüftungsrohre ragen.
Im Jahr 1985 wurde zum 30. Jahrestag der Nationalen Volksarmee (NVA) eine Luftaufnahme vom Kap Arkona mit der Bunkerbaustelle im Hintergrund im Bildband „Soldaten des Volkes“ gezeigt und der Bunker somit enttarnt (enttarnt bedeutet, dass der Standort des Bunkers öffentlich gemacht wurde). Wie die Abbildung in den Bildband kommen konnte, ist nicht klar, er wurde aber bereits drei Tage nach Erscheinen wieder aus dem Verkehr gezogen. Eine spätere Neuauflage des Bildbandes enthielt das Luftbild nicht mehr.
50 bis 70 Soldaten der Volksmarine taten hier ab 1986 drei- bis viermal im Jahr im Rahmen von Flottenmanövern für zwei bis drei Tage ihren Dienst. Die Standardbelegschaft betrug vier Mann. Am 3. Oktober 1990, dem Tag der Deutschen Wiedervereinigung, wurde die Anlage stillgelegt.
Die Bunker wurden von der Gemeinde Putgarten erworben und sukzessive renoviert. Der Arkona-Bunker beherbergt heute eine Kunstgalerie und der NVA-Bunker eine Ausstellung mit damaligen Bunkereinrichtungsgegenständen sowie eine Fotoserie über die Volksmarine.

Comentarios 9

  • Roni - raildata.info 26/06/2023 10:44

    Hallo!

    Gute Doku!

    lg,
    Roni
  • Kerstin Kühn 25/06/2023 19:09

    Klasse gezeigt und erklärt
  • Alfredos click 25/06/2023 13:38

    Sehr schöne Fotoserie von der Gegend um Kap Arkona mit interessanten Infos versehen.
    LG von Alfred.
  • Vitória Castelo Santos 24/06/2023 18:57

    Ein sehr attraktives Foto!
    Guten Samstag
  • Tante Mizzi 24/06/2023 18:20

    Eine klasse Aufnahme von den beiden interessanten Bunkern ... toll mit den Infos !!!
    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende!
    Liebe Grüße
    Mizzi
  • Wolfgang Weninger 24/06/2023 18:16

    Diese Überreste sind Zeugen einer Entwicklung, die es heute gottlob nicht mehr gibt.
    Servus, Wolfgang
  • Ralf M. B. 24/06/2023 16:32

    Feine Aufnahme der Reste des Pegelturms. Sehr schönes Licht und Bildgestaltung.
    LG ralf
  • Zwecke 24/06/2023 14:51

    Eine interessante Aufnahme, ich bin da nie runtergeklettert.
    Die Bunker konnten wir damals nicht besichtigen, sie waren verschlossen.
    Sicherlich wurden sie neu eingerichtet, ein Grund , da mal wieder Arkona zu besuchen.
    Dir ebenfalls ein schönes Wochenende.
    LG Horst
  • cabrio2 24/06/2023 11:14

    Klasse in Bild und Wort präsentiert, Manfred
    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende, lg Anton